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Mutig, konsequent - und deshalb preiswürdig!

(Mainburg/Penzberg, hal/sh)

Gruppenbild mit dem "Larifari", dem Bayerischen Amateurtheaterpreis für den "Weibsteufel" des LSK-Theaters.

 

Welch eine Ehre: Nach dem Dialektpreis Bayern hat das LSK-Theater in seinem Jubiläumsjahr eine zweite bedeutende Auszeichnung bekommen. Der Verband Bayerischer Amateurtheater verlieh den Mainburger Laienschauspielern nämlich den Bayerischen Amateurtheaterpreis „Larifari“ in der Kategorie Schauspiel für die Inszenierung von Karl Schönherrs Drama „Der Weibsteufel“.

 

Es scheint eine Glückssträhne beim Laienspielkreis zu sein. Neben dem Dialektpreis haben die Mainburger Amateurdarsteller nun auch noch einen wichtigen Preis des „Verband Bayerischer Amateurtheater“ entgegennehmen dürfen. Bei insgesamt 94 Video-Einsendungen von Theaterproduktionen aus ganz Bayern fiel in der Kategorie Schauspiel die Wahl der namhaft besetzten Jury auf die LSK-Produktion „Der Weibsteufel“, ein Dreipersonendrama von Karl Schönherr, einstudiert von Dagmar Vögel-Biendl im Frühjahr letzten Jahres.

Die Verleihung fand am vergangenen Samstag in der Stadthalle in Penzberg vor über 300 geladenen Gästen statt. Neben den Regisseurinnen und Darstellern des "Weibsteufels" waren LSK-Vorsitzende Heidi Mirlach und die beiden Bühnengestalter Franziska und Reinhold Wimmer mit ins "Oberlandler Volkstheater" gekommen, begleitet Hannelore Langwieser. Im Beisein von politischer Prominzenz wie Ministerpräsident Söder, von Repräsentanten des Amateurtheaterverbands und früheren Preisträgern beging man diesen für den hiesigen Schauspielverein so bedeutenden Akt in der 50-jährigen Vereinsgeschichte.

Nach der Laudatio auf den jeweiligen Preisträger stellte die Siegerbühne ihr Stück in kurzen Szenen vor. Die Laudatio für den "Weibsteufel" des LSK-Theaters verfasste das Jurymitglied Thomas Stammberger, ein freiberuflicher Fernseh- und Theaterregisseur. Stammbeger bescheinigte dem LSK-Theater, es habe mit dem "Weibsteufel" eine mutige Wahl für eine Amateurtheaterbühne getroffen, denn es sei ein hartes, bitteres und humorloses Drama, das dem Zuschauer vorführt, wie weit Menschen - getrieben von Gier und niedrigen Affekten - bereit sind zu gehen. Die Laudatio schließt mit den Sätzen: "Die Inszenierung ist das Verdienst einer großen Gemeinschaftsleistung, die auf Kleinigkeiten Wert legt anstatt auf großen Effekt zu setzen. Mutig, konsequent, stimmig und deshalb preiswürdig."

Der "Weibsteufel" (Steffi Seehofer) und ihr Mannsbild (Georg Harrieder) brillierten vor dem Penzberger Publikum

Der Laudatio folgte eine zehnminütige Vorführung des Dramas in Strichfassung. Durch das hochaufmerksame Publikum ging ein Raunen, als in der Schlussszene der Mann seinem Weib eine brutale Ohrfeige gibt, und in den Gesichtern der Zuschauer stand Erschrecken und Empörung. Ein langanhaltender Applaus war der Lohn für die beiden LSK-Darsteller und das Regieteam. Und natürlich die Überreichung des "Larifari", der Urkunde und des Preisgeldes durch den VBAT-Präsidenten Horst Rankl, der begeistert resümierte: "Das war jetzt etwas ganz Besonderes."


 

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