Ainauer Kunsttage – ein fulminantes Wochenende
(Geisenfeld-Ainau, wk)Glücklich und zufrieden waren Organisatoren und Mitglieder des Kunstkreises Spektrum Geisenfeld über den großen Erfolg der Ainauer Kunsttage. Wenn auch die Eröffnung am Freitagabend mit einigen Hindernissen verbunden war (s. eig. Artikel), so waren doch Freitag, Samstag und Sonntag mit den vielen begeisterten Besuchern ein kulturelles Highlight des Jahres.
Hunderte von Besuchern strömten besonders Samstag und Sonntag bei herrlichstem Sommerwetter durch den Garten des Hofer-Anwesens und die Ausstellungsräume in den Scheunen; es gab viele Gespräche mit den Künstlern und die Besucher nahmen sich viel Zeit, in Ruhe die ausgestellten Kunstwerke anzuschauen. Kinder und teilweise auch Eltern konnten sich selbst künstlerisch bei Workshops betätigen und die Tanzvorführungen der Kids, Teens und Twens von „Let´s Dance“ sowie die Kampfkunstvorführungen des Teakwon-Do Zentrums-Geisenfeld begeisterten die Besucher an beiden Tagen.
Kunstkreis-Vorsitzende Ines Kollmeyer Pause unter bunten Schirmen
Kunstkreisvorsitzende Ines Kollmeyer fasste ihren Eindruck der Kunsttage zusammen mit „es war unglaublich, einfach bombastisch“. Schon im letzten Jahr wurde eine Steigerung der Besucherzahlen im Vergleich zu den Vorjahren registriert, doch dieses Jahr war einfach phänomenal. Die Besucher blieben bei der Vernissage trotz heftigem Regen zum großen Teil bis weit nach Mitternacht, ebenfalls am Samstag und am Sonntag wurde noch bis spät abends gefeiert.
Die Begeisterung der Besucher galt auch der Vielfalt und Vielzahl der AusstellerInnen und ihrer Werke sowie dem tollen Ambiente des Hofes und Gartens. Viele Besucher waren zum ersten Mal zu Besuch und konnten sich gar nicht sattsehen, so sehr waren sie beeindruckt. Durch die Gestaltung des Außenbereichs wurden auch viele Spontangäste angelockt, die im Vorbeifahren die tanzenden bunten Regenschirme über dem Innenhof registrierten, das riesige Banner mit gut 30 Einzelbildern auf Stoff an der Hopfendarre und die vielen parkenden Autos an der Straße – das machte sie natürlich neugierig. Da es ausgezeichnetes Essen und Trinken gab, lohnte sich schon allein oft dieser Zwischenstopp, wie ein Biker feststellte, doch noch mehr war er dann überrascht, was er alles Wunderbares im Garten und in den Räumen sah. Viele der neuen Gäste nahmen sich sogar vor, im nächsten Jahr wieder vorbeizuschauen.
Die Gäste konnten in der Ausstellung alle möglichen Stilrichtungen von klassisch, abstrakt und konkret sowie Maltechniken (Öl, Acryl, Misch- und Drucktechniken sowie Aquarell) betrachten. Außerdem wurde selbst hergestellter Schmuck präsentiert, Stelen aus Metall/Glas, Mosaikarbeiten, Steinskulpturen und Keramikarbeiten. Einigen Künstlerinnen konnten die Besucher bei ihrer Arbeit zuschauen, so den Mosaikkünstlerinnen Caroline Jung und Sylvia Kaczynski oder Marlies Klostermann bei der Herstellung von Glasperlenschmuck. Franz Jansens zeigte nicht nur seine Bilder und Drucke im Obergeschoss der Scheune, er hatte im Schuppen des Gartens auch seine Baum-Drucke auf Japan-Papier ausgehängt, die sich im leichten Wind hin und her bewegten und so das Gefühl eines Waldes vermittelten. Auch interessant die großen Steinskulpturen des Hausherrn Helmut Hofer, die immer wieder Erstaunen hervorriefen. Mit osteuropäischer Folkloremalerei und wunderbar farblich gestalteten Eiern war Lyudmyla Storozhenko vertreten und Jana A. Hermann mit künstlerisch gestalteten Keramikkreuzen und Bildern mit eigener entwickelter Maltechnik (Aspiti).
Auch die AusstellerInnen waren hoch zufrieden mit den Kunsttagen und freuten sich schon auf das nächste Jahr, so wie Herb Schwarz, der bereits häufiger in Ainau dabei war. Auch Lidia Krettek, die erstmals mit ihren Bildern an der Ausstellung teilgenommen hatte, war begeistert, trotz ihrer langen Anfahrt aus dem Großraum Stuttgart. Den kürzesten Weg hatte natürlich Gastgeberin Ingrid Kreidenweis mit ihren Aquarellbildern und Keramikfiguren, besonders den frechen Katzen und dicken Hühnern. Auch AusstellerInnen, die nicht nur in Deutschland, sondern früher schon im europäischen und außereuropäischen Ausland ihre Kunstwerke ausgestellt hatten wie Nelly Weissenberger, Rita Möderle, Caroline Jung oder Markus Lindinger, kommen immer wieder gern nach Ainau. Sie waren alle sehr begeistert über das Interesse der Besucher und einige freuten sich über den Verkauf einzelner Kunstwerke, wobei die von den KünstlerInnen gestalteten kleinen Geschenke wie handbemalte Tüten oder kleine Bilder sehr großen Anklang fanden – den Verkaufserlös (über 860 Euro) erhält die Mukoviszidose-Hilfe, deren bayerische Vorsitzende die leider erkrankte Stadträtin und Kulturreferentin Henriette Staudter ist, die von allen Mitgliedern des Kunstkreises und Gästen sehr vermisst wurde. Ines Kollmeyer hatte ihr bei der Eröffnung der Kunsttage im Namen aller Anwesenden alles Gute und baldige Genesung gewünscht.
Mukoviszidose-Stand Schmuck aus Kaffee-Kapseln
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