Masterplan für den Breitbandausbau
(Au/Hallertau, sia)
Mit einem wichtigen und umfangreichen Thema beschäftigte sich der Marktgemeinderat am vergangenen Dienstag. Die Gemeinde steht so gut wie vor der Vollendung des ersten Breitbandausbaus, aber bei den derzeit möglichen 30 MB wird nicht Schluss sein. Die Gemeinden müssen sich für den Breitbandausbau der Zukunft rüsten und einen sogenannten Glasfaser –Masterplan erstellen.
Knapp ein Jahr in Verzug hat die Telekom den ersten Breitbandausbau fast fertig gestellt. Zu verschulden ist das auch dem Mangel an sämtlichen Fachkräften. Die Tiefbaufirmen wurden regelrecht mit Aufträgen überrollt und haben deshalb erhebliche Engpässe. Mit derzeit möglichen 30 MB, beziehungsweise 100 MB im Gewerbegebiet ist man vorerst gut bedient, die Prognosen zeigen aber, dass wir irgendwann mal bis zu 1 GB brauchen werden. Der Markt Au kann sich jetzt also nicht zurücklehnen und ausruhen, sondern muss gleich weiter denken. Um sich für die Zukunft zu rüsten wurde deshalb Dipl. Ing. Michael Räbiger von der Fa. Corwese eingeladen, der auch gleich in die Vorstellung und Erklärung des Glasfaser-Masterplans einstieg. Das große Problem ist, dass ein komplett neues Netz, ohne Kupfer gebaut werden muss. Ein Ausbau im „großen Stil“ ist aber nicht machbar, so der Ingenieur. Das kostet natürlich eine Unmenge an Geld und kann derzeit nicht finanziert werden von einer normalen Gemeinde. Im Rahmen von anfallenden Tiefbaumaßnahmen könnte allerdings jetzt schon die Verlegung von entsprechenden Rohren mitgemacht werden. Dabei soll nun ein Masterplan helfen, den die Gemeinde aufstellt. Sollte also zukünftig ein ganzer Straßenzug erneuert werden, würde es sich rentieren die Leerrohre gleich mit zu verlegen. Das würde bis zu 70 Prozent der Tiefbaukosten einsparen. Ein langfristiges Vorhaben, das bestimmt die nächsten 15 Jahre dauern wird, schätzte Räbiger. In der Marktverwaltung wurde für den Masterplan schon die nötige Vorarbeit geleistet und bis 15. August soll der Plan stehen. Der Gemeinderat stimmte der Erstellung des Masterplans einstimmig zu. „Das hätten wir schon vor 10 Jahren gebraucht“, sagte Martin Linseisen.
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