Voller Erfolg für die erste Feimbo Summer Comedy
(Fahlenbach, wk)Gut gelaunt konnte Florian Simbeck die Gäste im vollbesetzten Vereinsheim Fahlenbach zu seiner erster Summer Comedy begrüßen, denn der Saal war ausverkauft. Er selbst präsentierte sich und drei seiner Kollegen erstmals in Fahlenbach. Mit Ralf Winkelbeiner hatte er einen heimischen Comedian dabei und mit Sebastian Mahler, einem Lehrer des HGW, ein regionales Zugpferd.
Da viele der Besucher in einem Alter waren dass sie Simbecks Zeit als „Stefan“ im Comedy-Duo „Erkan und Stefan“ nicht kannten, erzählte er anfangs einiges über diese Zeit, wo er sich mit seinem Partner John Friedmann als Erkan auf der Bühne, im Radio, Film und Fernsehen in bayrisch-türkischem Kauderwelsch über tägliche Kleinigkeiten und große Probleme unterhielten und dabei Sprüche produzierten, die heute noch gängig sind unter Jugendlichen wie „Ey, krass“ und im Laufe der Jahre selbst von jungen Türken angenommen wurden. Der studierte Jurist Florian Simbeck ist aber nicht nur Comedian, sondern er trat auch als Schauspieler in verschiedenen TV-Serien auf und ist als Politiker Mitglied des Kreistags Pfaffenhofen. Er wohnt inzwischen in Fahlenbach (seine erste Frage: „sind die Mietpreise gesunken, seit ich hier wohne?“) und ist in Sachen Comedy bundesweit unterwegs mit eigenen Programmen und seiner „Comedy-Lounge“ sowie im bayerischen Fernsehen mit Auftritten in verschiedenen Comedy-Serien wie „Die Komiker“ zu sehen.
Sein erster Comedy-Gast war der Manchinger Stefan Winkelbeiner, der das Publikum erst einmal mit den verschiedensten Witzen zu Lachstürmen verleitete wie zum Beispiel über seinen wegen einer Katze verstorbenen Kampfhund, denn der hatte sich an ihr verschluckt oder die nackte Ehefrau auf der Terrasse, die das „ausziehen“ ihres Mannes falsch verstanden hatte. Ein Thema bei ihm waren die Namen vieler Mitmenschen, die zum Lachen animierten wie sein eigenen Nachname und der seines Nachbarn, dem Orthopäden Streckfuß. Auch über den Vornamen Amber konnte er sich herrlich auslassen, denn das sei die Kotze des Wales und nicht der Name für Bernstein, wie viele immer dächten. Auch der Vorname Chelsea bezeichne einen Londoner Vorort – wer würde denn sein Kind „Schwabing“ taufen? Er ging ein auf die „Helikopter-Eltern“, auf Sandkastenkinder und seine eigene Jugend sowie auf hochbegabte Kinder und Trampoline im Garten („welches hochbegabte Kind braucht dann ein Fangnetz?“). Winkelbeiner hatte sein Publikum fest im Griff und die Lacher immer auf seiner Seite.
Der nächste Comedy-Gast war Götz Frittrang, ein Bodensee-Schwabe, den es nach Bamberg gezogen hat und der auch oft in TV-Sendungen zu sehen ist. Durch seine Heimat bot sich ihm die Gelegenheit, schwäbischen und fränkischen Dialekt miteinander zu vergleichen, besonders angetan hatte es ihm die Produktwerbung der Firma Seitenbacher im Radio. Auch die Flüchtlingskrise war bei ihm Thema, aber nicht die aktuelle, sondern die nach dem II.Weltkrieg und deren Erinnerungen an Schlachten im I.Weltkrieg um von da an sein eigenes Alter anzuknüpfen, weil er mit 40 Jahren nicht immer noch als „Junger Mann“ angesprochen werden wollte; aber auch seine eigene Figur, seine Kleidung und Haare waren sein Thema, besonders wenn er Flirt-Phantasie-Vorstellungen im Fahrstuhl entwickelt, in dem eine hübsche junge Frau mitfährt. Die anschließende Frage von Florian Simbeck, ob es dem Publikum gefallen habe, brachte einen Riesenjubel und Beifall.
Als weiterer Gast kam der Lehrer am Hallertau Gymnasium Wolnzach, Bastian Mahler, auf die Bühne – er hatte Heimvorteil, weil viele der Gäste seine Schüler und auch Kollegen waren, denn er wurde mit Jubelgeschrei begrüßt. Auch er ein Schwabe, aber wohnhaft in München, hatte seinen Beruf, seine Wohnungssuche und Nahrungsmittel-Einkauf und –zubereitung als Thema. Bei der beruflichen Entwicklung von Kindern unterschied er zwischen Lego- und Playmobilkindern: die Lego-Kinder würden später zum Beispiel mal Ingenieure; er selbst hätte eine Lego-Legasthenie gehabt und eine Duplo-Allergie, deshalb hätten ihm die Playmobilfiguren so gut gefallen, denn die mussten tun, was er wollte und deshalb sei er Lehrer geworden. Auch eine Berlinfahrt mit der 10. Klasse war eine Story wert, die von den anwesenden Schülern natürlich bejubelt wurde. Er philosophierte über Selbstbedienung und trieb es auf die Spitze mit selber Haare schneiden, doch bei seinem noch vorhandenen Blinddarm wollte er lieber aufhören. Aber bei Krankheiten müsse man nicht gleich zum Arzt laufen, häufig helfe da ein Putenschnitzel und der Gedanke, dass der Mensch die Krönung der Schöpfung sei würde einem vergehen, wenn man Anfang Mai ins Freibad gehe. Der Jubel des Publikums war wieder einmal überwältigend.
Florian Simbeck freute sich über die Resonanz seiner Veranstaltung, auch wenn ein geplanter Act wegen Krankheit ausfallen musste, dafür kamen aber die Comedians nach der Pause wieder auf die Bühne und füllten die Lücke.
Der zweite Teil der Feimbo Summer Comedy findet am Donnerstag, 26. Juli um 20 Uhr wieder im Fahlenbacher Vereinsheim statt. Der Vorverkauf läuft ebenfalls gut und viele Gäste nutzten die Möglichkeit, sich am Abend für diese Veranstaltung Karten ohne Vorverkaufsgebühr zu kaufen, denn die Begeisterung war großartig.
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