70. Hallertauer Volksfest: Von Amts wegen grünes Licht
(Wolnzach, hr)Es ist amtlich, dem 70. Hallertauer Volksfest steht nichts mehr im Weg. Mit einem Schreiben bestätigten sowohl die Regierung von Oberbayern als auch das Landratsamt Pfaffenhofen der Gemeindeverwaltung, dass die geforderten Auflagen in Sachen Brand- und Lärmschutz erfüllt seien.
„Es war ein sportlicher Zeitplan“, erklärte Planerin Steffi Maier. Sie bezog sich dabei weniger auf die Lärmschutzmaßnahmen, als vielmehr den Brandschutzanstrich der Stahlträger. Die Fragezeichen hinter dem Volksfest waren gerade deswegen noch einmal größer als zu vergangenen Zeiten, als nur die Lärmemissionen im Fokus standen.
Innerhalb kürzester Zeit mussten die Stahlträger gesandstrahlt und mit dem geforderten feuerfesten Anstrich versehen werden.
„Am 11. Juni hab ich die ersten Firmen angerufen“, führte die Planerin aus. Bereits wenige Tage später standen die ersten Handwerker auf der Baustelle. „Diese Unterstützung zeigt die Verbundenheit mit dem Hallertauer Volksfest“, so Bürgermeister Jens Machold. Einbauten wurden demontiert, die Stahlträger freigelegt und gestrichen – und das in nicht einmal vier Wochen. „Insgesamt waren für diese Arbeiten zwanzig Firmen im Einsatz. Aus diesem Grund konnte der Großteil der Arbeiten am 13. Juli abgeschlossen werden“, so Maier.
Zwar gibt es noch einiges zu tun und die Festhalle gleicht noch einer Baustelle. Aber, wie seitens des Landratsamtes und der Regierung von Oberbayern im Schreiben vom 19. Juli bestätigt wurde, steht mit der Umsetzung der geforderten Maßnahmen dem Jubiläumsvolksfest nichts mehr im Wege.
Auch in Sachen Lärmschutz ist man mittlerweile gut aufgestellt. Die vom Landtag geforderten Maßnahmen sind umgesetzt. Gutachter Reinhard Neubauer meint, dass die geforderten Werte sogar unterschritten werden. Alles in allem positive Meldungen rund um das Wolnzacher Volksfest.
Während die Arbeiter in der Halle die letzten Handgriffe ausführen und unter anderem das Bild von Rathaus und Kirche wieder montieren und retuschieren, geht der politische Streit um diese Tradition in die nächste Runde. „250.000 Euro zum Teufel rausgeschmissen“, wetterte der BGWler Max Wallner. Aus seiner Sicht hätte man sich, bevor ein Handwerker zu arbeiten beginnt, mit der Historie und den Beschlüssen aus dem Jahr 1979 auseinandersetzen müssen. Erneut wollte er nicht nur über die zwingend notwenigen Maßnahmen als Solches, sondern über Alternativen diskutieren. Der Machbarkeitsstudie zur Halle und zum Platz erteile er aus diesem Gründen ebenfalls eine Absage.
Die Mehrheit folgte Wallners Ansinnen nicht, sondern befürwortete die in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern vorgesehene Studie. „Es geht darum, zu ermitteln, wie wir Halle und Platz weiterentwickeln können“, erklärte Bauamtsleiterin Doris Schneider. Ein Aspekt dieser Untersuchung wird die Generalsanierung der Mehrzweckhalle sein. Die Studie wird sich auf rund 15.000 Euro belaufen. 6.000 Euro gibt es von der Regierung von Oberbayern als Zuschuss.
Gegen die Stimmen von Max Wallner, Peter Rech und Matthias Boeck stimmte der Gemeinderat für dieses Vorgehen.
Kommentare
Kommentar von Hummel |
Was in der Debatte etwas untergeht ist, dass Lärm- und Brandschutzmaßnahmen Standard bei der Durchführung von Veranstaltungen dieser Größe sind. Vielleicht hat die Gemeinde diese Themen unterschätzt. Insbesondere die neuen Anforderungen waren wohl unbekannt. Trotzdem hat alles geklappt und jetzt kann es losgehen! Ich freue mich jedenfalls.
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