Den Hopfen ins Zentrum geholt
(Wolnzach, hr)Wolnzach ist Hopfenmetropole und als solche auch in der ganzen Welt bekannt. Klar, keine 500 Meter außerorts stößt man auf die Hopfengärten, nur im Zentrum da suchte man das „grüne Gold“ bislang vergebens. Mit den neuen Schaufensterdekorationen ändert sich das jetzt.
Es war schon ein ganz besonderes Bild: Poperinge zum Hopfenfest. Jedes Schaufenster war mit Reben geschmückt und ein herrlicher aromatischer Duft lag über der belgischen Kleinstadt, als im vergangenen Jahr die Wolnzacher wieder einmal dort zu Besuch waren. Wirtschaftlich spielt der Hopfen dort zwar kaum noch eine Rolle, kulturell hingegen ist er fest verankert. Sei es die Pralinen, der Wein oder einfach die wunderschön dekorierten Straßen – man hatte das Gefühl der Hopfen umarmt einen förmlich.
Ganz anders ist das Bild in Wolnzach: Mit im weltweit größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet gelegen, ist das „grüne Gold“ aus dem Ortsbild über die Jahre immer mehr verschwunden. Diesem Trend wollen nun Wolnzacher Gewerbetreibende entgegenwirken. „Wir haben uns wirklich Gedanken gemacht, wie der Hopfen im Zentrum wieder präsenter werden kann“, erklärte Julia Holzvoigt, Inhaberin eines kleinen Cafés am Marienplatz. Aus diesen ersten Überlegungen ist dann die Idee entstanden, die Schaufenster entsprechend zu bemalen. Und so ranken sich nun schon die ersten Reben um die Auslage.
„Natürlich hätten wir die Folien mit den Hopfenmotiven auch drucken lassen können“, erklärt Holzvoigt. Ganz bewusst ist man jedoch einen anderen, einen individuelleren Weg gegangen. Einzeln und ganz auf das jeweilige Geschäft zu geschnitten werden die Folien von der Wolnzacher Künstlerin Natalie Ponsot angefertigt. Insgesamt beteiligen sich bislang 20 Gewerbetreibende an der Aktion. „Es ist wirklich eine schöne Idee, den Hopfen im Zentrum wieder stärker zu verankern“, so Bürgermeister Jens Machold.
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