Klassiker, Kinderstücke und Fans
(Mainburg, ce)Heidi Mirlach betrachtet nachdenklich den lebensgroßen Urmel, der momentan im Museum ausgestellt ist. "Der ist aus Bettwäsche genäht" erklärt sie lachend und holt sich Anregungen. Sie brauchen wieder ein Urmele für das nächste Kinderstück und Heidi Mirlach denkt als Leiterin weit voraus.
Sie ist Multitalent, spielt, plant, organisiert und näht auch mal Requisiten. In einem Laienspielkreis muss jeder mit anpacken und auch mit einfachen Mitteln Bühne und Schauspieler ausstatten, Zweitverwertung inklusive.
Kinderstücke gehören beim LSK fast von Anfang an mit dazu, gleich im ersten Jahr startete man unter Pater Columban mit einem Weihnachtsstück. Und schon 1973 folgte mit "Tante Paula" das erste richtige Kinderstück.
"Marsrakete" kam 1974 für die Kleinen auf die Bühne, dann folgten in den 80ern "der tapfere Rudi" oder "Irina und Veronika". Stücke von Astrid Lindgren wie "Der Freunderfinder" oder "Ronja Räubertochter". waren immer auch nachdenklich-kritisch. In den 90ern konnten die Kleinen sich bei "Hexenlied" amüsieren oder beim allseits bekannten "Wawuschel mit den grünen Haaren". Märchen wie "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" waren ebenso auf der Bühne wie der Räuber Hotzenplotz.
Im neuen Jahrtausend gab es gleich Jim Knopf und den Zauberer von Oz, das Gespenst von Canterville. Die kleine Hexe oder die dumme Augustine sind unvergessene Klassiker. Mit "Mio mein Mio" kam auch ein Kindermusical zur Aufführung. In den letzten Jahren wechselten sich der kleine Prinz mit dem kleinen Wassermann und Frau Holle mit Hänsel und Gretel.
Heute gehören die Stücke für die Kleinen zweimal jährlich selbstverständlich mit dazu. Im Sommer spielt man Freilicht, vor Weihnachten wird es besinnlich und fröhlich. Dabei sitzen keinesfalls nur Eltern oder Großeltern im Publikum, die Kinderstücke sind so wunderbar inszeniert dass sie längst ihre eigene Fangemeinde haben.
Liebevoll bis ins Detail werden Klassiker aufgeführt und wecken Kindheitserinnerungen bei gestandenen Erwachsenen. Und die Stücke sind stets so gut gespielt, so kindgerecht aber doch mit Hintergrund, dass sich jeder Besuch lohnt.
Und die Zukunft? Die erfolgreichen LSK Macher werden sich nicht auf ihren Auszeichnungen ausruhen, sondern weiter passende, fröhliche, sehenswerte Stücke für Kinder wie Erwachsene zeigen – wie immer vor ausverkauftem Haus.
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