3-D-Revolution im Kelten-Römer-Museum

Es war ein Weltklassevortrag, den Dr. David nach Manching holte und viele Spitzen der Zunft werteten ihn durch ihre Präsenz auf: am Mittwoch präsentierte der Gesellschafter der Arctron, Altenthann bei Regensburg, Martin Schaich, was seine 20-köpfige Crew heute darzustellen in der Lage ist: minutiöse Widergaben von Objekten, so dass sie reproduziert werden können, wie z.B. der gigantische Kopf der Büste Kaiser Constantins für die Ausstellung in Trier. Eine eigene Briefmarke zeigt die nationale Wertigkeit. Oder eine Burganlage bzw. Fotografien aus der Luft, aus denen sich alle Bodendenkmäler auch unter den Bäumen aufdecken lassen. Hier hat das 20. bzw. 21 Jahrhundert Möglichkeiten, die noch nie da waren. Die Software ist so entwickelt, dass sie verschiedene Aufnahmen integriert, überarbeiten lässt etc..

Allerdings gibt es nur drei Unternehmen weltweit, die dies alles jetzt schon realisieren. Auch wenn die Nachbereitung zeitlich mehrfach aufwändiger ist als die Vor-Ort-Fotografie, so kommen filmreife Ergebnisse heraus. Licht wird eingespiegelt oder eben alles in 3-D-Technik zum Fassen nah. Es sind nicht einmal besondere Computer dazu nötig. 4 GB sollte der Arbeitsspeicher fassen - das ist alles. Martin Schaich offenbarte sympatisch, wohin die Reise geht.

In 30 bis 40 Jahren wird diese Technik die Aufzeichnungsstandards für alle Sehenswürdigkeiten definieren. So können Ausgrabungsstätten mit Joystick persönlich besucht werden. Jeder Schritt ist selbstbestimmt und zurücknehmbar. Perfekte Abbildungen der äußeren Hülle, allerdings kombinierbar mit Innenaufnahmen, Diagrammatiken, Plänen, alten Skizzen etc.. Nun wünscht sich Museumsdirektor Dr. David ein 3-D-Kino für sein Museum. Nach diesem Abend sah jeder die Möglichkeiten damit, die Faszination daraus. Archäologe Schaich stellte übrigens den derzeitigen Museumsfilm für das Manchinger Museumskino zusammen. Es gibt also noch Ziele/Visionen/Initiative.