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Kartmann-Projekt geht in die nächste Runde

(Wolnzach,, )

Die Weihnachtsstimmung im Gemeinderat muss noch eine Woche warten, bis sich das Gremium am 20. Dezember zur Jahresschlusssitzung zusammenfindet. In der Sitzung am vergangenen Donnerstag standen noch einmal wichtige Punkte auf der Tagesordnung. Unter anderem geht das Kartmann-Projekt in die nächste Runde.

Bürgermeister Schäch erläuterte den von der Kartmann GmbH eingereichten Antrag auf Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses auf dem ehemaligen Barthhallen-Gelände. Beantragt ist ein vierstöckiges Gebäude mit insgesamt 1500 m² Nutzfläche. Die Zufahrt erfolgt von der Hopfenstraße. Das Gebäude mit der Adresse Schlosshof 16-20 ist ohne Keller geplant, weil die alten Fundamente der Barthhalle zum Teil verwendet werden sollen. Im Erdgeschoss wird auch ein der Öffentlichkeit zugängliches Bistro eingerichtet, neben dem auch zwei kleine Ladeneinheiten entstehen sollen.

Das 1. Obergeschoss wird eine reine Büroetage, die komplett vermietet werden soll, während die Firma Kartmann die zweite und dritte Etage nutzen will. Das dritte Geschoss wird auch mit einer Dachterrasse ausgestattet. Dazu werden einige kleinere (22 bis 48 m²) Wohnungen entstehen, die vor allem von Betriebsangehörigen genutzt werden sollen. "Ich finde", schloss der Bürgermeister, "dass das Gebäude so passt."

Gemeinderat Gernot Trapp fand auch, dass das Gebäude in der Höhenentwicklung nicht übertrieben sei, bedauerte aber, dass im Bereich Nepomuk-Statue einige Parkplätze wegfallen werden und man von der ursprünglichen Planung abgekommen sei. Bürgermeister Schäch bestätigte dies und wies darauf hin, dass dafür beim Nepomuk eine größere Grünfläche entstehen wird. Man werde sich, so der Bürgermeister, auch in Wolnzach daran gewöhnen müssen, dass man mal "60 Meter zum Parkplatz geht". Es werde auch keine Durchfahrt vom Schlosshof zur Hopfenstrasse eingeplant, da man damit einer "Ampelumgehung" Vorschub leisten würde.

Dass ein zukünftiger Mieter in den Wohnungen des Gebäudes unter Berufung auf das Immissionsschutzgesetzes "das Volksfest von heute auf morgen zunageln" könnte, befürchtete Gemeinderat Martin Stockmaier. 2. Bürgermeister Jens Machold konnte dies allerdings entkräften: Es gebe viele Gerichtsurteile, die belegen, dass in solchen Fällen für die Volksfeste entschieden werde, weil es sich dabei um eine Lärmbelästigung "in einem zeitlich überschaubaren Rahmen" handle. Überdies sei dies sowieso nicht relevant, denn die Wohnungen werden ja nur betriebsintern genutzt werden. Das Gremium befürwortete den vorliegenden Antrag der Kartmann GmbH einstimmig.

Für das Baugebiet "an der Mozartstraße" beschloss der Gemeinderat den von Dipl.-Ing. Gernot Trapp gefertigten Bebauungsplan als Satzung. Bei der Anlegung der beiden Regenmulden mit den Regenrinnen zur Beseitigung des Niederschlagswassers wird darauf geachtet, dass die Anlagen naturnah ausgeformt werden und die südlichen Böschungen des Walles sowie die Flächen vor den Regenmulden eine qualitätsvolle Eingrünung erhalten.

Dass das Dorfheim Eschelbach in einem schlechten Bauzustand ist, ist bekannt. Deshalb erteilte der Gemeinderat den Auftrag zur Erstellung eines Sanierungsplanes, den Dipl.-Ing. Hans Koch fertigen wird.

Die Freiwillige Feuerwehr hat einen Antrag gestellt auf Beschaffung eines Fahrzeugs mit Teleskop-Gelenkmast, da das 29 Jahre alte Drehleiterfahrzeug nicht mehr den jetzigen technischen Anforderungen entspricht. Der Gemeinderat wird dies für das Haushaltsjahr 2009 einplanen. Gerade der Großbrand in Niederlauterbach habe gezeigt, wie wichtig die technische Ausrüstung der Wehr sei. 2. Bürgermeister beantragte, in diesem Zusammenhang auch eine zusätzliche Beleuchtungseinheit mit aufzunehmen. Damit sei eine optimale Ausleuchtung bei Einsätzen gewährleistet. Mithin sei das mobile Gerät mit ca. 2000 Euro in der Anschaffung äußerst günstig.

Den Auftrag für die Errichtung einer Alu-Sektional-Toranlage am Feuerwehrgerätehaus in Königsfeld erhält als günstigster Bieter die Wolnzacher Firma Glück. Da das Landratsamt für das Jugend- und Bildungsdorf ein Brandschutzkonzept gefordert hat, erteilt der Marktgemeinderat den entsprechenden Auftrag an Dipl.-Ing. Georg Fuchs.

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