Tag der offenen Tür bei Eschelbacher Biogasanlage
(Wolnzach, ted) Eigentlich war eine Führung nur für geladene Gäste angekündigt gewesen, doch aus den Bergen von Kuchen in der Beschickungshalle war schnell erkennbar: das ganze Dorf und wer weiß noch waren geladen. So führte eine Menschenkolonne aus Eschelbach heraus, wo ca. 200 Meter Richtung Haushausen sich die Anlage der Höckmeiers findet. Drei siloähnliche Betonbecken lassen sie von weiten schon erkennen.
Viel Aufregung hatte es im Dorf um diese Biogasanlage gegeben. Von unerträglichem Gestank hatten viele Angst. Doch am Sonntag wurden alle Befürchtungen gänzlich zerstreut. Die Maische aus nachwachsenden Rohstoffen z.B. Mais riecht nicht mehr als jedes Silo und mehr kommt auch nicht nach außen. Über eine Spirale wird ständig Futter in die "Fermenter" gebracht, wo von Bakterien es gefressen wird. Als Abfall entsteht Gas, das abgepumpt und in einem Bioheizkraftwerk verfeuert wird, so dass weder Methan noch andere riechende Gase nach der Verbrennung austreten. Auch das freigesetzte CO2 haben die Pflanzen zuvor aus der Luft geholt und gebunden. Es wird deshalb von einer CO2-neutralen Produktion gesprochen.
1 Tonne Biomasse erzeugen 20 KW Strom, für den es 10 ct/KW Grundentgelt gibt, zuzüglich 6 ct/KW bei Einsatz von "sauberen" nachwachsenden Rohstoffen. Im Donau-Ries reichen 14 Prozent der Fläche zur Erzeugung der Hälfte des regionalen Strombedarfs durch 67 Betriebe. Dies erklärte alles vor Ort Christian Quirrenbach, der Hersteller der Anlage. Seine NQ-Anlagentechnik beliefert 10 % des deutschen Marktes. Sie hat Erfahrung, die es zu erarbeiten gab, ähnlich wie die Fa. Hagl in Geisenfeld Spezialist für das Blockheizkraftwerk ist. Bei Höckmeiers ist es ein 350 KW-Aggregat. Mehr Details unter www.nq-anlagentechnik.de.
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