Umkleidehalle im Schwimmbad: Sanierung statt Kosmetik
(Wolnzach,, )Die Bauarbeiten im Wolnzacher Schwimmbad sind in vollem Gange. "Sie wissen", stellte Bürgermeister Schäch auf der gestrigen Sitzung des Gemeinderats fest, "es läuft, glaub ich, sehr gut." Allerdings sollen bei der Umkleidehalle nun nicht nur "kleine Schönheitsreparaturen", wie sie im bisher geplanten Budget mit 50000 Euro vorgesehen waren, durchgeführt werden, sondern nach eingehenden Untersuchungen der zuständigen Architektengruppe sei es notwendig geworden, dass das Gebäude eine vernünftige Sanierung erhält, die allerdings mit 270000 Euro zu Buche schlagen würde.
Kämmerer Zwack rechnete vor, dass es also um zusätzlich 220000 Euro bei der mit 3,5 Mio. veranschlagten Neugestaltung gehe, um die Umgestaltung des Gebäudes mit neuer Organisation der Räumlichkeiten und der Neueinrichtung der Sanitär-Installation zu finanzieren. Darin seien auch die Einrichtung einer Boccia-Bahn und eines Schachbretts mit Kosten von 12000 Euro vorgesehen. Ebenso ist ein neues und übersichtlicheres Zugangskontrollsystem (Eingangsbereich) mit ca. 30000 Euro enthalten.
Bedenken äußerte GR Siegmund, der sich lieber mit "Kosmetik" zufrieden geben würde. Für ihn mache es keinen Sinn, so viel Geld in einen alten Baukörper zu stecken. Man könne in einigen Jahren, je nach Finanzlage, dann etwas "Richtiges" bauen.
2. Bürgermeister Machold schilderte den maroden Zustand der Sanitären Anlagen und plädierte für eine Sanierung, die noch dazu behindertengerechte Umkleideräume beinhalten würde. Bürgermeister Schäch fragte sich, was wohl die zukünftigen Besucher sagen werden, wenn sie in einem neuen Bad diese "alte Hütte" betreten müssten, und sprach sich deshalb für die Sanierung aus. Dies sei sicher gut für das Image, zeigte er sich überzeugt, und werde sich auch auf die Besucherzahlen positiv auswirken.
Für die SPD dankte GR Nosko dem Bürgermeister, der schon alle Argumente angeführt habe. Auch sie finde, man sei es dem Besucher schuldig, ein komplett neues und modernes Bad zu bieten.
Kämmerer Zwack, nicht bekannt dafür, Geld leicht auszugeben, betonte, dass das Gebäude die Substanz zur Sanierung auf jeden Fall habe. Auch er bevorzuge die Sanierung, die er auch finanziell für vertretbar halte: "Sonst können wir gleich bloß runterweißeln!"
Auch GR Thalmeir-Bichler hielt die Sanierung für die bessere Lösung: "Das sollte es uns wert sein", denn sie kenne viele Bürger, die auf Grund des schlechten Zustands nicht mehr zum Duschen ins Bad gehen wollten.
GR Rossmann fragte sich, ob man bei der finanziell schwierigen Zeit dem Bürger diesen Mehraufwand verkaufen könne.
Auf jedem Fall stimmte das Gremium einer Sanierung zu. Allerdings werden die Boccia-Bahn und das Schachbrett aus den Plänen herausgenommen. Gegenstimmen kamen von den GR Siegmund, Renner, Stockmaier und Rossmann.
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