Sad man walking
(Wolnzach,, )(ted). Es ist vielleicht vermessen, Phil Vetter und seine Band mit Willy Astor & friends zu vergleichen. Aber wer am Mittwochabend beide erlebte, wird Phil Vetter als den originelleren, den tieferen Musiker aus dem Gefühl heraus vorziehen. Er verzauberte sein Publikum beim Stilwirt. Auch wenn es nur 50 waren - die Musiker erlebten es auch als einen großen Auftritt, daben eine brillante Zugabe.
Eigentlich mutet dieser Abend wie ein Traum an. Nach den großen Auftritten der "Gunmen" und der neuen "Baker's Dozen" nun "der" Phil Vetter. Einfach so. Auf Eintritt spielend. Irgendwann wird es ein Erwachen geben und wir werden diesen Highlights beim Stilwirt nachtrauern, sie in die Hall of Fame emporheben - wenn wir sie nicht mehr haben. "Möbel" Krüger (Gitarre), "Mr. Sil" (Keyboard und Soundtechnik), Wompl (Drums) und Dan Halden (Bass) spielten ihrem "Chef" hervorragend und experimentierfreudig zu. Hervorragende, eingespielte Musiker. Und Phil Vetter - mit Hut - zieht sie an, gebraucht sie: Seine Vorbilder sind John Lennon und die Beatles, oder Bob Dylan. Von Ray Davies (Kinks) ist er gar geprägt, ohne dass er ihn kennt. Phil singt nur auf Englisch. Bis auf einen, waren alle Texte und Songs von ihm. Die Erklärungsversuche auf Deutsch vor jedem Song sind eher irreführend. Seine Songs brauchen eben den Text - und ein bisschen hintergründig ist er immer -, aber mehr als Melodieträger. Hier schließt sich der Bogen zum späten John Lennon. Vetters Gesang wird über die Soundtechnik Beatles-like, freilich ohne die Ohrwürmer, eher lyrisch. Phil Vetter hat eine ausgezeichnete Stimme, kann auf seine Gitarre stolz sein und die "Show" stimmt, weil sie ehrlich, echt ist. Nach einer Stunde hat er die Herzen erobert. Aber er spielt weiter, läuft zur Höchstform auf, findet in der Zugabe die Spitzentitel seiner neuesten CD.
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