Alle für Autobahnausfahrt
(Wolnzach/Bruckbach, ted)Ein Treffen mit dem verkehrspolitischen Sprecher der FDP, MdB Friedrich, sollte das Anliegen des Landkreises verstärken. Natürlich war der Lokaltermin vor dem Pfarrheim Walkersbach und anschließend an der Autobahnbrücke Bruckbach vom Wahlkampf geprägt: Die Anzahl der politischen Vertreter war größer als erwartet und die Hektik der Argumente überschlug sich. So bedurfte es einigen Schlichtungswillens seitens Bürgermeister Schäch, Landrat Rudi Engelhard und MdB Horst Friedrich, um das Ergebnis des Tages abzuschließen. MdB Friedrich erkundet weiter den politischen Willen für eine Autobahnausfahrt, zwischenzeitlich wird das Gutachten von Prof. Kutzak die Wichtigkeit belegen, erst dann werden technische Probleme relevant, wozu mehrere realisierbare Alternativen vorgelegt werden.
Ein Nein ist kein Nein
Ein Kommentar von Eduard Kastner
MdB Horst Friedrich (FDP) ist nach Meinung von Landrat Rudi Engelhard (CSU) der falsche Mann für das Anliegen der Autobahnausfahrt "Mittleres Ilmtal" alias Bruckbach. Noch dazu, wenn der Ortstermin zu einer Schau-Veranstaltung aller FDP-Kandidaten avancierte. Engelhard: "In Berlin werden sie nicht auf die Bitte eines Oppositionellen hören, sie werden genau das Gegenteil gut heißen". Nach dem Landrat müsse der politische Wille über die CDU/CSU-Fraktion kommen.
Genügt es nicht, dass alle für eine "Autobahnausfahrt Bruckbach" sind? Pfaffenhofen, Rohrbach, Wolnzach, Geisenfeld. Offensichtlich nicht, denn schon zu viele Ablehnungen haben Engelhard und Schäch hinnehmen müssen. Es wurden technische Gründe vorgeschoben, die so hart von den Fachbehörden gar nicht testiert worden waren. Auch das Gleis der Eisenbahn/ICE sei unverrückbar. Eine Ausfahrt wird es immer kreuzen müssen.
Doch diese technischen Überlegungen haben Engelhard-Schäch schon früher angestellt. Als am Montag Sebastian Grabmair voller Stolz den Politikern einen Entwurf der Ausfahrt von Bruckbach überreichte, bekam er schnell eine Abfuhr von den Verkehrsexperten. Das sei nicht realisierbar.
Dabei wollen doch alle das Gleiche: Stockmaier, Schäch, Friedrich, Grabmair und Engelhard eine schnelle Anbindung an die A9, keine 8 - 9 km Umweg für die einen, Erschließung für die anderen. Friedrich: "Solange kein politischer Wille von oben kommt, werdet Ihr immer nur abgelehnt." Er gelobte, für den richtigen politischen Willen zu sorgen.
Rudi Engelhard setzt lieber auf das bereits laufende Gutachten von Prof. Kurzak. Im Mai wird es vermutlich fertig. Dann habe man politisch Argumente in der Hand, bestätigt von einem der besten Verkehrsexperten.
Erst dann soll über die bayerische Staatsregierung und MdB Minister Horst Seehofer Einfluss auf Berlin genommen, ein politischer Wille herausgeprägt werden. Ein Nein am falschen Platz sei fatal.
MdB Horst Friedrich sieht es ganz anders: "In Bayreuth wurden wir auch 10 mal abgelehnt. Beim 11. Mal ging's dann doch durch - unter Auflagen". Darauf ist Friedrich heute noch stolz.
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