Gemeinderat verabschiedet Rekordhaushalt für 2008

Die Zuschauerränge waren gut gefüllt, als sich der Wolnzacher Gemeinderat am gestrigen Donnerstag zur letzten Sitzung in alter Besetzung im Rathaussaal zusammenfand. Unter den Besuchern fanden sich einige Herrschaften, die im zukünftigen Gemeinderat einen Sitz innehaben werden und sich vorab schon ein Bild von ihren anstehenden Aufgaben machen wollten.

Kämmerer Wolfgang Zwack stellte dem Gremium den Haushaltsplan für das Jahr 2008 vor, in dem der Verwaltungshaushalt mit 14,834 Mio Euro einen neuen Höchststand erreichte. Der Vermögenshaushalt beläuft sich auf 10,536 Mio Euro.

In die Finanzplanung für die Jahre 2009 bis 2011 sind bisher aufgenommen die Turnhallen-Generalsanierung, die Durchführung der Hochwasserfreilegung, die Anschaffung einer neuen Feuerwehrdrehleiter und der Bau des Kreisels an der nördlichen Hopfenstraße.

Die vom Kämmerer vorgelegten Entwürfe des Verwaltungs- und Vermögenshaushalts 2008 wurden ebenso wie der Finanzplan 2009-2011 ohne Änderungen befürwortet.

Wolfgang Zwack betonte, dass für Investitionen und Finanzierungen der Eigenbetriebe keine Kreditaufnahmen vorgesehen und nötig sind.

Hier finden Sie den kompletten Haushaltsplan:

Als weiteren Tagesordnungspunkt bearbeitete das Gremium einen Antrag des Betreibers der Biogas-Anlage Eschelbach. Momentan kann die Anlage nur mit einer elektrischen Leistung von 0,34 MegaWatt betrieben werden. Nun möchte der Betreiber die Leistung auf 0,68 MW erhöhen. Da damit die Feuerungswärmeleistung über 1 MW steigen würde, ist vom Betreiber eine immissionsrechtliche Genehmigung von der Regierung von Oberbayern einzuholen, bevor dem Antrag zugestimmt werden kann. Dann werde man auch sehen, welche Veränderungen und Belastungen diese Leistungserhöhung für die Ortsteilbewohner mit sich bringt.

GR Erich Niedermeier führte kurz in die Problematik des Radweges nach Rudelzhausen und Au ein: Damit die Nachbargemeinden Zuschüsse für ihren Ausbau des Radweges bekommen können, müsse die Gemeinde Wolnzach eine Zusage geben, dass auch von hier aus der Anschluss an diesen Radweg realisiert wird. Nachdem GR Steffi Breitner die möglichen Varianten des Ausbaus vorgestellt hatte, zeigte sich GR Matthias Boeck verwundert über die Tatsache, dass hier überplant werde, ohne die beteiligten Grundstücksbesitzer in Hagertshausen vorher zu informieren. Zudem halte er es nicht für gelungen, einen von den örtlichen Landwirten intensiv als Wirtschaftsweg genutzten Feldweg zum Radweg auszubauen, sondern plädiere für die Variante, die die aufgelassene Bahntrasse zum Radweg mache, als vernünftigste Lösung.

Welche Variante letztlich realisiert werde, kam Bürgermeister Schäch zum Schluss, sei - noch nicht! - relevant. Es gehe nur darum, die Anbindung der Radwege zu beschließen. Dem konnte auch Matthias Boeck zustimmen.

Die Kosten für die Wegesanierungen belaufen sich auf ca. 9800 Euro und die Materialkosten für die Beschilderung der Radwege betragen ca. 5800 Euro. Der Gemeinderat stimmte zu, diese Kosten im Haushalt mit einzuplanen.

Email im Falle des Falles an: ltrapp@kastner.de