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Klasse Basketballer: Schicksalsspiel um den Aufstieg gewonnen

(Wolnzach, mu)

Nach diesem etwas zähen Sieg im Nachholspiel gegen eine unterbesetzte Mannschaft der München Baskets, eroberten sich die Hallertauer mit 30:4 Punkten wieder die Tabellenspitze zurück. Zunächst brachten sich die TSVler wieder einmal durch uneffektives Offensivspiel und zu ungenaue Verteidigung in Bredouille. Der unscheinbar wirkende Flügel Silvasi (17 Pts.) nutzte seine Freiräume für zwei Dreier und acht Zähler im ersten Abschnitt (12:22). Jephta Wünsch hielt mit seinerseits acht dagegen, aber sonst ging der Plan von Spielertrainer Urban, durch die großen Center Freiräume für die Schützen von außen zu schaffen, nicht auf.

Dafür griff der nächste Plan dann umso besser: die pfeilschnelle Aufstellung aus den Centern Schachtner und Jureczeck, dem Flügelduo Hecker-Steinbach und Aufbau Wanninger bearbeitete den Gegner derart mit einer Presse, dass diese ganze sechs Minuten lang nicht punkteten, was die Wolnzacher nutzten, um den Spielstand zu egalisieren (22:22). Hätte Flügelspieler Srebrzynski (19 Pts.) für München Basket mit zwei schwierigen Dreiern und einem Freiwurf nicht die Fahne hoch gehalten, hätte München Basket wohl gar keine Punkte gemacht. Halbzeitstand: 33:29, die Wolnzacher hatten die Initiative übernommen. Anfang drittes Viertel plätscherte das Spiel wieder etwas dahin (37:32), Urban brachte daraufhin wieder eine Pressaufstellung aufs Feld, dieses Mal mit Simon Brückl als Aufbau, die zwar wieder aggressiv zu Werke ging, aber leider so oft und ungeschickt den Ball verlor, dass der Gegner dies für vier Korbleger im Schnellangriff ausnutzen konnte.

 Das Blatt hatte sich wieder gewendet, die Hallertauer sahen einem 41:44 Rückstand ins Auge. Urban brachte seine großen Center zurück, um das Spiel zu verlangsamen und dieses Mal klappte das Inside-Outside Spiel, Wolnzach erzielte drei wichtige Dreier, Sascha Steinbach davon zwei. Eine knappe 51:48-Führung Ende des dritten Viertels war zurückerobert. Sich auf eine solche Mischung aus Langen und Schützen zu verlassen, stellte sich als goldrichtig heraus, die Aufstellung Breitsameter/Moosmayr und Wünsch unterm Korb, Dost und Leichtl auf dem Flügel und Urban als Aufbau zog den sich immer noch wehrenden Gästen langsam den Zahn. Die Wolnzacher kamen ins Laufen, Tobias Dost konnte drei Körbe unter anderem im Schnellangriff erzielen. Den Todesstoß versetzten den Münchenern Urban und Wünsch mit jeweils acht Punkten durch Freiwürfe, Sprungwürfe und Bewegungen am Brett.

Ab der vierten Minute (60:57) ging es somit steil bergab für die Gäste, mit 21:9 Punkten in der verbleibenden Zeit machten die Wolnzacher deutlich, wie sehr sie dieses Spiel und den ersten Tabellenplatz wollten. Die letzte Minute nutzte Urban, um Jephta Wünsch unter lautem Beifall vom Feld zu nehmen, er hatte mit seinem bulligen Durchsetzungsvermögen und gutem Händchen wesentlichen Anteil daran, dass die Wolnzacher sich in den letzten vier Jahren zweimal die Möglichkeit zum Aufstieg erarbeitet haben.

Um dies heuer nicht nur bei der (ziemlich wahrscheinlichen) Möglichkeit zu belassen, muss noch ein Sieg am Sonntag bei den unangenehmen, jungen Grünwaldern her, dann ist man alleiniger Spitzenreiter der Kreisliga und muss sich nicht darauf verlassen, dass Unterhaching als Tabellenerster in diesem Falle nicht aufsteigen darf. Wünsch wird wegen anhaltender Rückenprobleme nicht mit dabei sein. Es dauert immer etwas, bis wir ins Rollen kommen. Aber wir schaffen das auch so, wir sind stark genug, auch wenn es nicht immer so aussieht, blickte Urban augenzwinkernd und zuversichtlich in die Zukunft.
TSV WOLNZACH: Breitsameter (7), Brückl, Dost (8), Hecker (5), Jureczeck (7), Leichtl (11), Moosmayr (1), Schachtner, Steinbach (6), Urban (8), Wanninger (1), Wünsch (27).

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