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Katherina Herb donnert ins incontri

(Rohrbach, ted)

Die Ankündigung im "Hallertauer" war nicht übertrieben: die Mezzosopranistin legte mit lauter Höhe so ungewohnt in der erlauchten Jazz-Blues-Werkstatt los, dass wirklich Gläser hätten zerbersten können. Dazu half ihr eine hervorragende Technik. Es war gar schwer auszumachen, was Playback anderer Sopranistinnen und die eigene Stimme - live gesungen - war. Aber das gehörte zur Show. Ganz nahe und ehrlich die Textbeiträge, zumeist erlesen, wie z. B. das Libretto zur Zauberflöte. Erstaunlich, wie viel Stoff für Kabarett diese und andere Opern hergeben. Eine echte kabarettistische Marktlücke. Ansonsten kann die Herb fast schon als "Mannweib" bezeichnet werden. Da vergräbt sie ihre Kasperltheater-Handschuhe in ihrem Büstenhalter und sagt keck dazu: "Ich muss aufpassen, dass nichts Rotes mehr rausblickt - sonst schaut ihr mir den restlichen Abend nur noch auf meine Titten". Sagen wir besser, voll emanzipiert ist die Herb - auch ohne Zigarre - aber nicht unsympathisch. Das Publikum liebte sie so keck, frech und im Gesang so laut, aber gut.

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