Seit Samstag, 9 Uhr, ist das neue Wolnzacher Schwimmbad geöffnet. Großer Ansturm aus Neugierde und weil ein strahlender Sonnenschein so ideal passte. Sommer im Markt - und  mit der wirklich gelungenen Badewelt hat der Markt die richtige Antwort. Und irgend jemand schubste 1. Bürgermeister Jens Machold ins Becken -. Eine wahre Taufe. Wenn das kein gutes Zeichen ist. Badereferent und 3. Bürgermeister Ludwig Schechinger ist stolz auf das Erreichte.

Schon am ersten Tag nutzten sehr viele Gäste die neuen Errungenschaften: die Rutschbahnen, die Wassermassagen, den Wasserpilz u. v. m. . Und alles funktioniert. Dahinter steht eine große Technik wie bei einer Raffinerie. Bilder aus dem Seitentrakt der Technik dürfen wir erst veröffentlichen, wenn alles perfekt ist. Doch die ersten Einblicke sind sehr imposant. Über zwei Stockwerke finden Tanks und Rohre auf einer Länge von rund 20 Metern Platz . Fast klein mutet dagegen der Umkleidebereich an.

Zum Thema "Technik" im neuen Wolnzacher Schwimmbad

Wassererlebnis - quellfrisches und gleichzeitig angenehm warmes Schwimmbadwasser, wie geht das ?

Trinkwasser kommt aus der Wasserleitung mit einer Temperatur zwischen 8 - 12 °C und braucht unter normalen Bedingungen kein Desinfektionsmittel. Es landet nach Gebrauch im Abwasserkanal.
Schwimmbadwasser ist 24 - 30° C warm und wird durch Schmutz und Mikroorganismen belastet. Diese Verunreinigungen werden hauptsächlich von den Badegästen in das Wasser eingetragen und müssen durch Desinfektionsmittel unschädlich gemacht werden.

Dann müssen der Schmutz und die abgetöteten Mikroorganismen ständig ausgefiltert und entsorgt werden. Schwimmbadwasser wird dazu mit kräftigen Pumpen zwischen Technik und Becken in einem Wasser-Kreislauf geführt.
Der Hauptanteil der Verunreinigungen ist mit dem Auge gar nicht wahrnehmbar. Die Technik für diese Wasseraufbereitung ist für den Badegast nicht sichtbar, in den Gebäudeteilen und unterirdisch eingebaut.

Viele kennen die beeindruckenden weithin sichtbaren verfahrenstechnischen Anlagen der Esso-Raffinerie in Ingolstadt.
Auch in unserer kleinen Schwimmbadwasseraufbereitung läuft ein verfahrenstechnisch hochsensibler Prozess ab, damit das Wasser quellfrische Qualität erreicht. Obwohl der Aufbereitungsprozess stark automatisiert abläuft, müssen die Schwimmmeister diesen Prozess kontrollieren und gegebenenfalls korrigierend eingreifen wenn sich unerwünschte Abweichungen ergeben.

Für Interessierte wird in einer der nächsten Ausgaben etwas mehr zu dem Thema Schwimmbadwasseraufbereitung erscheinen.
(Dipl. Ing. Michael Taggesell)