Bürgergarten kommt und Kastner AG siedelt aus
(Wolnzach, lt)Schon lange im Gespräch ist der "Bürgergarten", der auf dem Bereich zwischen Kloster-, Kapuzinerstraße und Posthof errichtet werden soll. Nun hat Landschaftsarchitekt Heinz Kindhammer in der gestrigen Bauausschusssitzung eine vorläufige Planung vorgestellt, die sich vom Biergarten des Bräustüberls über den Garten der Evangelischen Kirche zum Bürgergarten erstreckt.
Für den Bräustüberl-Biergarten, sind danach in Zusammenarbeit mit der zuständigen Brauerei, neben einer allgemeinen "Attraktivierung" noch zusätzliche Parkplätze für die Besucher vorgesehen. Der Kirchgarten der Evangelischen Gemeinde soll ebenfalls Stellplätze enthalten. Der Bürgergarten selbst, der sich östlich daran anschließt, könnte nach Kindhammers Planung als Zentrum eines sogenannten SitWalks dienen, also eine Fläche, die sowohl begangen als auch zum Sitzen genutzt werden kann. Flankiert im Norden und Süden sollen Rasenflächen mit Obstbäumen entstehen und als Abschluss an der Ostseite zur Bebauung an der Kapuzinerstraße, stellte Kindhammer eine Pergola vor, in der eine Reihe von Spielstationen installierte werden könne. Schließlich solle der Bürgergarten ein Treffpunkt werden für alle, für Jung und Alt.
Wie viele Spielgeräte man einsetzen werde, sei natürlich eine Preisfrage, gestand Kindhammer zu, doch würde er diesen Bereich zur "Erfahrung der Sinne" mit z.B. begehbarem Kaleidoskop, Hüpfkissen, Klang- und rotierenden Scheiben für eine attraktive Lösung halten. Um ins Detail planen zu können, wünschte sich der Landschaftsarchitekt die Festlegung eines Budgets. Grob gerechnet beliefen sich die Kosten für sein vorgestelltes Modell auf ca. 175 000 Euro.
GR Niedermeier plädierte, wegen der akuten Parknot bei Tagungen im Hopfenmuseum, für die Erstellung zusätzlicher Stellplätze, die man dem Bürgergarten abzwacken könne. Diesen Vorschlag, so Bürgermeister Machold, "sollten wir uns noch überlegen". Auf Anfrage von GR Kohlhuber bestätigte Bürgermeister Machold, dass der Bürgergarten, auf Grund der Erfahrungen mit öffentlich zugänglichen Einrichtungen, nachts zugesperrt werden wird.
Bewegung kommt in die bevorstehende Betriebsaussiedlung der Kastner AG, deren Betriebsstandort am Schlosshof nicht mehr erweiterbar ist. In einem gemeinsamen Gespräch mit allen Beteiligten, so Machold, habe man sich auf einen "vorhabenbezogenen Bebauungsplan" geeinigt, so dass nun in der Angelegenheit in kürzester Zeit ein Fortschritt erzielt werden könne. Planer Gernot Trapp stellte das Projekt, das im nördlichen Anschluss an das Gelände der Firma Herion entstehen soll, noch einmal kurz vor.
Auf dem Gelände, das von der Staatsstraße nach Starzhausen her erschlossen wird, soll grundsätzlich in verschiedenen Höhen gebaut werden, wobei die Gebäude harmonisch in das nach Osten ansteigende Gelände eingefügt werden, so dass deren Höhe das Niveau des umliegenden Gebietes nicht überschreiten wird. Eine kürzlich durchgeführte bautechnische Untersuchung bzgl. der zu erwartenden Lärmentwicklung hat ergeben, dass für die umliegenden Wohngebiete und Gewerbebetriebe keine Beeinträchtigung zu erwarten ist.
Einstimmig befürwortete der Bauausschuss den vorgelegten Plan, der nun an die zuständigen Fachstellen zur Bearbeitung weitergegeben werden kann.
Beispiel für einen "SitWalk" (auf der Bundesgartenschau)
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