Aus dem Gemeinderat

Von der "Preysing-Halle" zum "Alpenslider"

(Wolnzach, lt)

Unter dem letzten Tagesordnungspunkt "Bekanntgaben" griff GR Hammerschmid einen alten Brauch wieder auf, den der verstorbene frühere Feuerwehrreferent Kurt Gürtler geprägt und gepflegt hatte, nämlich regelmäßig über die Einsätze der Feuerwehren im Gemeindebereich zu berichten. Am Anfang der Sitzung wurde Engelbert Schretzlmeier als Oberlauterbacher Ortssprecher vereidigt. Die neue Einfachturnhalle erhielt, in Anlehnung an das alte Wolnzacher Adelsgeschlecht, einen Namen: "Preysing-Halle".

Großes Thema in der Sitzung am gestrigen Donnerstag war die Einfachturnhalle. "Sie wissen wie wir", leitete Bürgermeister Jens Machold ein, "dass die Einfachturnhalle auch als Veranstaltungshalle dienen wird". Deshalb genehmigte der Gemeinderat die Anschaffung von 250 Holzschalenstühlen zum Preis von 19 676,71 Euro, mit denen die Halle bei Veranstaltungen bestuhlt werden wird. Als ebenso wichtig erachtete das Gremium das entsprechende Vorhang- und Lichtsystem, wie es auch in der "Turmberg-Halle" der Nachbargemeinde Rohrbach installiert ist. "So ausgestattet", betonte Bürgermeister Jens Machold, "sind wir dann in der glücklichen Lage, nicht nur einen attraktiven Veranstaltungsort, sondern auch eine funktionsfähige Turnhalle zu bieten!" Die Kosten für das System belaufen sich auf etwa 5100 Euro brutto; wegen der Ausschreibung werde man sich mit dem Planer in Verbindung setzen.

"Licht", erläuterte GR Elender anschließend, "ist dringend nötig". Als Beispiel nannte sie die momentanen Erfahrungen, die sie bei den Schüler-Proben für ein Musical in der alten Turnhalle mache. Um die Bühne richtig auszuleuchten, sei man nun auf die Lösung gekommen, ein Gerüst aufzubauen. Auf diese Weise entstünden bei jeder Veranstaltung neue Kosten, und so plädierte Astrid Elender für die Anschaffung des Vorhang- und Lichtsystems: "So gibt man einmal Geld aus, und dann hat man was!"

Schon seit einiger Zeit ist der Name "Preysing-Halle" für die Einfach-Turnhalle im Gespräch. GR Siegmund fand: "Der Name passt, der Bezug steht" und bezog sich darauf, dass auswärtige Besucher die Halle in der Preysingstraße suchen und auch finden würden. Mit dem Namen, der an das alte Wolnzacher Adelsgeschlecht erinnere, solle laut Bürgermeister Machold aber auch klargemacht werden, dass es sich "um eine Stadt- und Veranstaltungshalle handelt - zumindest abends!"

Abends nämlich soll der Schriftzug "Preysing-Halle", an der Nordwand des Gebäudes als "zentrales Gestaltungsmoment" mit abgesetzten, erhabenen Lettern angebracht, hinterleuchtet werden und damit gut sicht- und lesbar sein.

Die Verhandlungen mit dem Grundstückseigner und der Firma ExpoSmart sind nun abgeschlossen und so kann der Betreiber demnächst den "Alpenslider", die größte aufblasbare Rutsche, auf der Wiese am Schwimmbad aufstellen. Bereits erfolgreich im Einsatz war der Alpenslider bei der diesjährigen Leistungsschau, und wenn er nun am Schwimmbad aufgebaut werde, sei dieses - und natürlich Wolnzach insgesamt - von der Autobahn aus noch besser zu sehen.

Apropos Schwimmbad: Bürgermeister Machold gab bekannt, dass die nötigen Nachbesserungsarbeiten demnächst abgeschlossen werden, und auch die Frühbader können damit rechnen, in Kürze, nach Lösung aller Haftungsfragen, in den Genuss des morgendlichen Schwimmens zu kommen.

Besonders, so Bürgermeister Machold, freue ihn die durchwegs positive Resonanz, in der ihm die Badbesucher bestätigen, dass die Gemeinde mit dem neuen Schwimmbad Großartiges geschaffen hat. Der Dank, so gab er das Lob an das Gremium weiter, gebühre natürlich allen Gemeinderäten. Die offizielle Einweihung des neuen Bades findet am Freitag, 20. Juni 2008, um 10 Uhr statt.

In Anlehnung an die Gepflogenheit des früheren Feuerwehrreferenten Kurt Gürtler, gab Werner Hammerschmid die Einsatzzahlen der Wolnzacher Wehr in den letzten Wochen bekannt: 11 technische Hilfeleistungen, 1 Brandeinsatz und zwei Fehlalarme wurde mit 294 Einsatzstunden geleistet.

GR Schapfl fragte an, ob nicht die Öffnungszeiten des Recyclinghofes geändert werden können, denn dass der Hof nur mittwochs bis samstags geöffnet ist, komme dem, der am Wochenende Zeit hat, im Garten zu arbeiten, nicht entgegen: "Wenn man die Grünabfälle dann bis Mittwoch auf dem Anhänger liegen hat, ist das manchmal lästig!" Bürgermeister Machold versprach, sich umgehend darum zu kümmern.

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