Pflückmaschinen-Pionier Pierre Allaeys gestorben
(, )Pflückmaschinen-Pionier Pierre Allaeys gestorben
Wolnzach/Poperinge (20.6.2008; st). Als wichtiger Pionier im Hopfenanbau machte sich der Belgier Pierre Allaeys einen großen Namen, denn er entwickelte vor rund 50 Jahren die erste Hopfenpflückmaschine. Sie revolutionierte nicht nur in der Hallertau den Anbau des „grünen Goldes“. Hier wurden die „Eisernen Pflücker“, die damals zu den teuersten Geräten in der Landwirtschaft zählten, über Karl Wallner vertrieben. Die Maschinen – rund 2000 Stück - wurden im belgischen Poperinge zusammen gebaut und mit dem Zug ausgeliefert. Der Transport der großen Geräte war oftmals gar nicht so einfach, manches Mal mussten für die freie Fahrt sogar Signale umgelegt werden. Stets reisten die belgischen Mechaniker mit und installierten die Hopfen-Pflückmaschinen an ihren neuen Bestimmungsorten. Etwa 50 davon sind heute noch immer in Betrieb. Zwischen den Hopfenbauern in der Hallertau und den Poperingern herrschte damals schon ein sehr herzliches Verhältnis, das sicherlich dazu beitrug, zwischen Wolnzach und Poperinge jene dauerhafte Freundschaft zu begründen, die noch heute regen Austausch findet. Wie Dr. Christoph Pinzl, Leiter des Deutschen Hopfenmuseums, dem Wolnzacher Anzeiger heute mitteilte, verstarb Pierre Allaeys bereits am 9. Juni 2008 in Poperinge.
Die erste Eisenbahnladung mit Allaeys-Maschinen vom Typ Standard bei ihrer Ankunft am Bahnhof in Wolnzach 1957. (Foto: Deutsches Hopfenmuseum Wolnzach/C. Pinzl).
Die Allaeys Junior, eine der ersten Kompaktmaschinen, die auf den Markt kam. Sie vereinigte erstmals Pflücker und Reiniger in einer Baueinheit. (Foto: Deutsches Hopfenmuseum Wolnzach/C. Pinzl).
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