Scheller-Mühle trägt Erzeugergemeinschaft Qualitätsgetreide in 20-Jähriges
(Wolnzach, ted)Elegant gedeckte Steh-Tische, die Pfaffenhofener Stadtkapelle als Begleitmusik, Catering vom Feinsten (Christian Kroiß/Gasthof Zeidlmaier) zwei außergewöhnlich hübsche Königinnen, Kathrin Kirmayr für Weizen und Mara Seeger für Mehl und Minister Miller als Festredner. Josef Scheller, Geschäftsführer, und Wolfgang Friedmann, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Qualitätsgetreide im Landkreis Pfaffenhofen, wollten es einmal krachen lassen, welch erfolgreichen Weg beide gegangen sind, wobei Josef Scheller auch als Abnehmer fungiert. 20 % Marktanteil zeichnet diese Mühle im Herzen Bayerns aus.
Weil in Pfaffenhofen kein angemessener Veranstaltungsraum gefunden werden konnte, war das Deutsche Hopfenmuseum für diese Gala-Veranstaltung auserkoren worden. Und es passte alles. Auch das Wetter. Ein herrlich warmer Sommerabend lud ein, das Dinner im Freien einzunehmen. Auch Minister Miller sonnte sich im gleißenden Abendlicht, symbolisch für die Qualitätsoffensive der Erzeugergemeinschaft und der Scheller-Mühle. Er hatte die Zertifizierungsurkunde für die Schellers im Gepäck: geprüfte Qualität aus Bayern nun auch für den Veredler, nachdem die Erzeugergemeinschaft dieses Markenzeichen schon seit Jahren verwenden darf.
Leben und Leben lassen.
Tatsächlich liegt auch das 20-Jährige schon zwei Jahre zurück: am 25.02.1986 gründeten 17 Landwirte die Erzeugergemeinschaft. Wolfgang Friedmann blickte auf die Geschehnisse zurück. Heute zählt die Erzeugergemeinschaft 400 (zertifizierte) Betriebe, die 25.000 t Getreide in Reisgang anliefern. Sie erhalten von den Schellers immer einen sehr fairen Preis. Dafür hat der Müller den Vorteil der Anlieferung frei Werk. Eine erfolgreiche Symbiose, um die die Konkurrenz die Schellers beneidet.
Wenn endlich gebaut werden darf.
Leider sind dies auch die Nachbarn, die bislang bedeutende Investitionen in Silos etc. mit der Politik zu verhindern wussten, obwohl sie selbst unter den mehrstündigen Anlieferungsstaus leiden. Doch mit dem neuen Landrat sind Hoffnungswolken am Himmel gesichtet worden, den Investitionsstau einvernehmlich zu lösen. (Anmerkung: Vielleicht sind auch noch ein paar Ideen dienlich, aus den hohen Silos eine Attraktion werden zu lassen, ähnlich einem Fernsehturm). Dieser Wermutstropfen belastete den Abend etwas, so dass selbst Minister Miller forderte, das müsse doch endlich zu Ende gehen. Er selbst habe als Jugendlicher schon Getreide angeliefert und das lange Warten habe so durstig gemacht, dass er kaum mehr den Weg nach Hause gefunden habe.
Qualität als Erfolgsschlüssel.
Qualität aber hieß das große Lösungswort des Abends: gegen Billigkonkurrenz und im Sinne des Verbrauchers. Der gläserne Herstellungsprozess, die deutsche Analyse allerorts, der Stolz auf sauberes, gesundes Getreide, frühe Abkehr von der Klärschlammdüngung, modernste Erntetechnik, vorbildliche Verarbeitung und Kundenpflege. Josef Scheller präsentierte auch sein Produktprogramm, seine Innovationen wie die neueste: die Kleinverpackung. Viele Großabnehmer waren nach Wolnzach gekommen. Das Ambiente war also angemessen. Und alle Familienmitglieder der Schellers standen unermüdlich im Einsatz. Ein Familienunternehmen wie aus dem Fernsehskript.
Die Rede Josef Schellers im Wortlaut ->-> hier!
Miteinander, Füreinander.
Und Miller betonte einen 2. Pluspunkt: das Zusammenhalten, das Miteinander. Hier läge der Erfolg der Pfaffenhofer. Was wären die Erzeuger ohne den „starken Fels“ der Scheller-Mühle, aber auch umgekehrt: Ohne seine vorbildlichen Erzeuger und ihre fruchtbaren Böden hätte die Firmenentwicklung in der 5. Generation nicht so großartig ausfallen können. Wer kannte vor dem Dienstag in Wolnzach die Erzeugergemeinschaft Qualitätsgetreide PAF u .U. e. V. als "Leuchtturm" der bayerischen Landwirtschaft? Getreide ebenso bedeutsam wie der Hopfen? Die Erfolgsgeschichte wird fortgesetzt. Es wird noch mehr darüber zu berichten sein.
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