Nicht auf den Mund gefallen: Neue Orte für Worte
In einem alten Käfer, mit einem Bollerwagen auf dem Dach: So reisen, wie könnte es anders sein, die „Mundwerker“. Und wenn sie eine Pause einlegen, dann kommen die Kinder in Scharen und spitzen die Ohren, so wie im Hopfenmuseum, wo Norbert, der Mundwerkergeselle, und seine zwei Lehrlinge Margot und Anja die tollsten Geschichten erzählten.
Man darf natürlich nicht auf den Mund gefallen sein, wenn man den Worten wieder den richtigen Ort zuweist. Worte sollen nämlich aus den Mündern der Menschen kommen, in Form von Geschichten, die man sich erzählen – aber auch erfinden kann. Turbulent los ging’s mit einer Polonaise, und alle Kinder tanzten mit Norbert hinter einer Bauch-Drehorgel her. Dann erzählte Margot die Geschichte vom Flori, der auf den Bergen wohnt, Bilder malt, pitschnass wird, trotzdem einschläft und – oh Schreck! – von Räubern wieder aufgeweckt wird.
Doch alles wird gut, und die Kinder im Veranstaltungsraum des Museums waren mit Begeisterung bei der Sache. Sie halfen den „fahrenden Mundwerkern“ und bauten gemeinsam an den Geschichten, erfanden Neues hinzu, entdeckten immer neue Varianten…
Zwischendurch gab es „Semmelmäuse“ – oder waren es „Mäusesemmeln?“ – als kleine Brotzeit, bevor es weiterging mit Geschichten, und es war nicht wichtig, ob wahr oder erfunden. Hauptsache Geschichten, interessante Geschichten, und das Allerschönste: alle hörten zu!
Ist doch klar: In den Geschichten bleiben die Worte am Leben, und die Geschichten leben von den Worten. „Schade“, bedauerten manche Kinder am Ende der Veranstaltung, „dass ich jetzt wieder den Mund halten muss!“ Vielleicht hört ihnen ja auch zu Hause jemand zu, da, wo die Geschichten schlafen…
Norbert, Margot und Anja jedenfalls haben nicht nur Geschichten, sondern auch Kinder mit Geschichten aufgeweckt, an einem lebendigen Nachmittag im Deutschen Hopfenmuseum.
Die Mundwerker machen übrigens noch viel mehr, und man kann sie sogar einladen unter http://www.die-fahrenden-mundwerker.eu








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