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Verkehrshelfer suchen Verstärkung

(Wolnzach, )

(lt) Seit einigen Monaten sind sie schon aktiv und ihre gelben Jacken in Leuchtfarben sind morgens, wenn die Kinder sich auf dem Weg in die Wolnzacher Schulen befinden, nicht mehr aus dem Ortsbild wegzudenken. Nicht nur bei den Kindern sind sie beliebt, auch Erwachsene erkennen immer mehr, welchen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der jungen Verkehrsteilnehmer sie inzwischen leisten. So kann es durchaus vorkommen, wie erst kürzlich geschehen, dass auf das Konto des Elternbeirates, der die Verkehrshelfer organisiert, eine Spende von 300 Euro als Anerkennung für die Tätigkeit überwiesen wird.

"Überwiegend positiv angenommen" werden die Helfer, berichtet Christa Riederer vom Organisationsteam stolz. Natürlich kommt es auch vor, dass sich jemand wundert, warum an einer Ampel wie in der Preysingstraße noch zusätzlich Verkehrshelfer stehen: "Täglich kommt es vor, dass mindestens zwei Autofahrer die Ampel bei Rot überfahren." Christa Riederer hat in den letzten Wochen die Erfahrung gemacht, dass die Kinder den Verkehrshelfer sehr nett und freundlich begegnen, aber "altgediente" Helfer verzichten sogar mal einen freien Tag: "Da würden uns ja die Kinder abgehen!"

Den Verkehrshelfern geht es aber nicht nur um die verkehrstechnische Sicherheit. Nicht zu unterschätzen ist die soziale Sicherheit, die die Anwesenheit von Bezugspersonen auf dem Schulweg den Kindern bietet. Untersuchungen haben belegt, dass das Gewaltpotential auf diesen Wegen deutlich abgenommen hat.

Vier neuralgische Punkte decken die Verkehrshelfer im Moment ab: die Ampel an der Preysingstraße direkt am Haus des Marktes, den Zebrastreifen am Marktplatz (wenn die Auenstraße wieder offen ist, ziehen sie an den Zebrastreifen in Höhe Wiesensteig um), die "Fußgängerfurt" am Gabes und den Zebrastreifen in der Kapuzinerstraße an der Schule, wo die Unsitte vieler Eltern, ihre Sprösslinge im wahrsten Sinne des Wortes "in die Schule zu fahren", immer noch und trotz regelmäßiger Appelle zum morgendlichen Chaos führt.

"Schnell und bürokratisch", so Christa Riederer, habe sich Bürgermeister Schäch darum gekümmert, dass am Gabes die "Fußgängerfurt" eingerichtet werden konnte. Voraussetzung dafür war, dass Verkehrshelfer dafür zur Verfügung standen. So könnte auch das Problem an der Glandergasse zu lösen sein, doch dafür müssten noch Verkehrshelfer gefunden werden, die diesen Part übernehmen.

19 Helfer sind zur Zeit aktiv, mancher kann jeden Tag, mancher kann eben nur einen Tag in der Woche. Christa Riederer freut sich natürlich über die Unterstützung aus der Gemeinde und aus der Bevölkerung. Ein Busunternehmer hat den Helfern als Anerkennung einen Reisegutschein geschenkt, und von der Gemeinde erhielten die Aktiven fürs Wirtefest einen Verzehrbon.

Am wichtigsten aber wäre den Verkehrshelfern personelle Unterstützung. Denn die Verkehrshelfer haben mittlerweile festgestellt, dass viele Kinder es zu schätzen wissen, auf dem Schulweg einen Ansprechpartner zu haben. Damit bilden die Verkehrshelfer mit ihrer Tätigkeit nicht nur ein schützendes, sondern auch ein soziales Netz für einen sicheren Weg zur Schule.

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