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3. Unternehmerdinner bestätigt hohen Anspruch

(Wolnzach, 20.07.07 (ted)., ted)

Ein Drei-Gänge-Menü mit erlesenen Weinen, eine Jazz-Band im Hintergrund, festliche Kleidung - das kennzeichnet den neuen Dialog Wirtschaft - Politik im Markt. Das Hopfenmuseum gibt dafür den idealen, modernen Rahmen - ein städtisches Flair, die neue Identität des Marktes, Kulturbewusstsein. Hier wird nicht gestritten, sondern Politik dargestellt. Karl Straub oblag nach dem 1. Gang die Begrüßung - und die Liste der hervorzuhebenden Gäste war ganze fünf Minuten lang - so dass er, die acht Minuten Rededauer ernst genommen, im Zeitraffer durch die Aktivitäten des Gewerbeverbandes im zurückliegenden Jahr führte.

Dr. Wickenhäuser erteilt Wolnzach beste Noten

Der Landesvorsitzende des Bundes der Selbstständigen, Dr. Fritz Wickenhäuser, wertete die Leistungen des Verbandes sehr hoch. Das Unternehmerdinner in Wolnzach sei für ihn so großartig, dass er es als wichtigsten Termin in Bayern einstufte und die Festrede hielt. Sie fiel etwas länger aus, doch kam Dr. Wickenhäuser in der Festrunde gut an, vor allem mit seiner Forderung, die Selbstständigen sollten mehr Selbstverantwortung übernehmen dürfen. Der Freiraum für den Unternehmer müsse wieder größer werden. Wenn der Mittelstand noch mehr mit Bürokratie, Erbschaftssteuer und Verordnungen geknebelt werde, fänden sich auch keine Jungen mehr, den Karren der Nation zu schieben. Zur Selbstständigkeit müsse auch prinzipiell erzogen werden, gegen jede Form von Abhängigkeit.

Eine große Rede zur politischen Schlussrunde

Bürgermeister Schäch folgte nach dem zweiten Gang, Karree vom Spanferkel mit Pfifferlingen, feinem Kartoffelstrudel und frischem Gemüse. Schäch hatte sich für diese Rede viel überlegt, wohl wissend, dass er zum letzten Mal bei einem Unternehmerdinner als 2. "Festredner" auftritt. So ging er fast schon etwas melancholisch, aber doch mit großer Hingabe auf die laufenden Projekte des Marktes ein: Herion, das geplante Medienzentrum in der Schlagenhauser Mühle, das Jugend- und Bildungsdorf, Schwimmbadneubau, Turnhallenbau, evangelische Kirche, Auen- und Hopfenstraße, Abriss der Hopfenhallen und Investorsuche - ja das alles soll noch bis März 2008 über die Bühne gehen. Bei der Preysingstraße kann nur mit einer Verkehrsgesamtlösung eine Sanierung angegangen werden.

In Anspielung auf die "Spatzen- und Taubenpolitik" der neuen Bürgervereinigung Wolnzach oder die "Visionärspolitik" der FDP suche er den Weg mit der Wirtschaft, mit den Investoren. Die Spatzen und Tauben dürften nicht verschreckt werden. Auch gelte es, sie zu ernähren. So freute sich Schäch, dass die ARS Altmann AG durch ihre millionenschwere Neubauinvestition ein klares Bekenntnis zum Standort Wolnzach gab.

Ein Wahlwolnzacher als Gastronom und ein Jazzer aus Burgstall

Auch Schäch versuchte, sich interesannt knapp zu halten und es gelang ihm, die Gesellschaft in seinen Bann zu ziehen. Doch dann wurde schon die Weißbiertiramisu mit frischen Beeren von den hübschen Bedienungen hereingetragen. Sie kamen aus dem Umfeld Reichertshofens, denn die Küche lag bei Gewerbeverbandsmitglied Karl Häußler, einem erfolgreichen Langenbrucker Gastronom und Wahlwolnzacher. Die Weine lieferte Winzer Franz Heiss (Chardonnay und Blauer Zweigelt), der sich beim Preysingstraßenfest schon persönlich in Wolnzach vorstellte. Und was es als 1. Gang gab? Carpaccio vom Brezenknödel mit Blattsalaten und Flusskrebsen. Eine echte Innovation und schmeckte sensationell wie auch die übrigen Gerichte - trotz der schwierigen Küchenverhältnisse im Hopfenmuseum. Ein gelungener Abend. Die Musik kam aus Burgstall: Franz Garlik und seine Jazzkombo. Erstmals mit dabei auch Claude Herion. In einer Woche beginnt der Umzug seiner Firma an die Schlagenhauser Mühle. Das Einstandsfest soll es aber erst im Frühjahr 2008 geben, wenn alles gelaufen ist. Punktgenau mit dem Ende der Ära Schäch.

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