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Bairische Sprachinseln im Osten

(Wolnzach, ce)

Bayrisch gibt es nicht nur in der Heimat. Auf der ganzen Welt haben sich bis heute Orte und Gegenden erhalten, in denen noch bayrisch gesprochen wird. Der Vorsitzende des Historischen Cirkels, Willi Pölt, referierte kurzweilig und sehr interessant über die Sprachinseln im Osten, wo noch teils altertümlich anmutende Dialekte gesprochen werden. Sprachinseln entstanden unter wirtschaftlichen und politischen oder aus religiösen Gründen. Mal wurden die Menschen wegen einer falschen Religion umgesiedelt, mal gingen sie wegen besserer Chancen freiwillig in die Ferne. Ehemals privilegierte Ansiedelungen gibt es dabei ebenso wie Vertreibungen. Oft pflegten die so Ausgewanderten ihren Heimatdialekt über Jahrhunderte weiter. Totalitäre Systeme sind dabei immer eine Gefahr für die Sprachinseln, da sie in allem eine Vereinheitlichung anstreben, egal aus welcher politischen Richtung. Gerade die EU mit ihren demokratischen Staaten fördert dagegen regionale Unterschiede. Dennoch rät Willi Pölt „Wer sich bayrische Sprachinseln anhören möchte, sollte dies bald tun“

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