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Hopfenrundfahrt 2008: „Gute Preise“ weiterhin

(Wolnzach/Hüll, ted)

Die Sonne lachte Minister Milller so richtig an, als er am Dienstag an der Hüller Scheune eintraf, um mit vielen Persönlichkeiten rund um den Hopfen durch die Hallertau zu fahren, Ernte und Forschungsarbeiten zu begutachten, selbst Hopfen einzuhängen – wie alle Jahre – und danach am Startpunkt vor dem Hopfenzupfermahl alle Probleme rund um den Hopfen und die geleistete Arbeit zusammenzufassen mit den Experten Dr. Pichlmaier und Stephan Barth.

Bei sehr lockerer Atmosphäre und nur gut gelaunten Vertretern der Hopfenwirtschaft war es dieses Jahr besonders leicht, von der Hallertau den allerbesten Eindruck mitzunehmen. Es kamen auch mehr Gäste als erwartet. Schnell musste ein vierter Bus (!) angeheuert werden, denn von Hüll wurde gemeinsam zu den Höfen Lechner und König in Ilmendorf gefahren, wo die Forschungsarbeiten Hülls beim Blattlausbefall und zur optimalen Bodenbewässerung vorgestellt wurden.

Gerade war auf dem Hof König die Ernte begonnen worden (Hallertauer mittelfrüh), so dass Hopfenminister Miller zeigen konnte, wie gut er in seinen vielen Besuchen in der Hallertau das Einhängen der Reben an der Pflückmaschine gelernt hat. Dann das zweite Bild mit den Hopfenköniginnen der Hallertau, Tettnangs (auch drei) und von Elbe-Saale.

Auch die Besucher des Bundeswirtschaftsministeriums und vieler Bundesanstalten fühlten sich in der Hallertau zuhause. Bei der Schlussbesprechung im Feldstadl des Hopfenforschungszentrums Hüll gab es für die Arbeit Hülls ein ganz großes Lob, ebenso für die Hopfenberatung die zwar mit 50 % vom Ministerium gefördert wird, aber doch überraschend gut angenommen worden ist. Dr. Pichlmaier ging auf die Rekord-Ernte 2008 ein und welche Probleme in München, Berlin und Brüssel trotzdem abzuarbeiten sind. Gespannt warteten alle auf das Statement von Stephan Barth, Vorsitzender des Hopfenwirtschaftsverbandes und Firmenchef von Joh.Barth & Sohn. Minister Miller hatte sich in seiner Rede direkt an Barth gewendet, den Bauern einen sehr guten Preis für ihr hervorragendes Produkt zu geben.

Barth: „Ihr Wunsch sei mir Befehl!“ Offensichtlich klappt es noch sehr gut, die 100.000 Ztr. Freihopfen der Hallertau zu vermarkten. Schließlich drückt die Brauwirtschaft massiv auf die neue Ernte – die letzte Form des Entlagerns. Auch wenn Barth sich so gar nicht zu den Preisen äußern wollte, so lobte er die Vertragstreue der deutschen und amerikanischen Pflanzer: „Sie sind das Salz der Erde“. Deshalb waren diese die Gewinner der Hausse von 2007/08 und wurden weiterhin mit guten, langfristigen Verträgen ausgestattet.

Eingangs hatte GfH-Vorsitzender Michael Doetsch sich noch geärgert, dass nicht mehr Brauer dieses Jahr präsent waren. So konnte Barth sie vor dem Minister und der Presse mit einbinden, dieses Marktversprechen einzulösen. Es wurde auf jeden Fall aus der Versorgungskrise erkannt, dass die Existenzsicherung der Pflanzer auch vorrangiges Ziel der Brauer sein muss. Und dann muss zumindest ein „ordentlicher Preis“ bezahlt werden. Die Brauer meinen, er liege bei den Vertragswerten für 2010.

Blattlausbefall im Fokus der Hüller Forschung

Bewässerungsoptimierung mit Hüller Wissenschaftler

Die Höfe Lechner und König in Ilmendorf

Aus den Reden: Interessantes von der Hopfenrundfahrt 2008

 

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