Aus den Reden: Interessantes von der Hopfenrundfahrt 2008
(Wolnzach/Hüll, ted)20 % Zuschuss für Sturmschäden
Landwirtschaftsminister Josef Miller ist von dem Leid einiger Familien durch die Sturmschäden tief erschüttert. Er hilft wie er kann. So erklärt er das EIF-Programm hier für anwendungsfähig. 20 % Förderung auf die direkten Kosten der Instandbringung. (Kauf und Aufbau der Gerüstanlagen). Dieses Geld soll schnell und unbürokratisch ausbezahlt werden.
Die Braumeister in 100 Ländern warten auf den deutschen Hopfen 2008
Um 9 % über den langjährigen Durchschnitt soll der Ertrag 2008 ausfallen. Und die Lager der Brauer sind völlig blank, wenn der neue Hopfen kommt. Wichtig ist, laut Hopfenexperte Miller, dass die Kunden wieder voll bedient werden können. Und mit ausgezeichneter Qualität aus Bayern
Hopfen als herausragende Kulturpflanze Bayerns
Der Geschäftsführer der Gesellschaft für Hopfenforschung Dr. Fritz-Ludwig Schmucker brachte diesen Antrag ein und Miller begrüßt ihn ausdrücklich. Dr. Pichlmaier: „ Dann ist er auch schon durch. Hopfen ist also eine herausragende Kulturpflanze Bayerns“. Und Miller gab noch einen drauf: Welches landwirtschaftliche Produkt Bayerns wird zu 70 % exportiert und der Preis ist auch in Ordnung? Wenn es den Pflanzern gut geht, geht es auch dem Minister gut. Der Hopfen hat es heuer voll geschafft. Doch „Nationalpflanze“ Bayerns würde doch zu weit gehen.
Miller entschieden gegen Förderungsrückzug als Folge von „health check“
Laut Miller haben sich die Erzeugergemeinschaften im Hopfensektor bewährt, ebenso ihre traditionelle Förderung. Nun sollen ab 2010 die Erzeugergemeinschaften von der EU kein Geld mehr bekommen. Miller verurteilt dies. Es gelang ihm damals in Brüssel 25 % der Erzeugerbeihilfe als Förderung der Erzeugergemeinschaften zu retten. Viel Gutes konnte damit in die Wege geleitet werden, wie z.B. die Bezuschussung von Bewässerungsanlagen.
Hüller Forschung bekommt weiter volle Unterstützung
Keine Zweifel an der Notwendigkeit der Hüller Forschung sieht die bayerische Staatsregierung. Deshalb soll sie vollumfänglich erhalten bleiben. Hüll ist weltweit führend, so Miller und nur so kann die Hallertau überleben.
Dr. Pichlmaier erkennt Millers Sachverstand und Einsatz für den Hopfen voll an
Als auf dem Versuchsfeld Institutsleiter Engelhard das Mikrophon an den Landwirtschaftsminister übergab, bezeichnete er ihn als Dr. Eisenmann. Sicher ein Freudscher Versprecher dieses gescheiten Mannes. Aber er kennzeichnet das Denken der Hopfenwelt.
Dr. Eisenmann war der erste Hopfenminister und Miller, sein direkter „Schüler“ hat ihn erreicht, ja in der Dauer des positiven Wirkens überflügelt. Diese Hochachtung drückte Dr. Pichlmaier im Schlussgespräch aus. Miller sei nicht nur voll und ganz dem Hopfen gegenüber aufgeschlossen, verstehe alles rund um den Hopfen und setze sich mit aller Kraft für ihn ein – in Berlin und in Brüssel. Dr. Pichlmaier: „Sie haben alle unsere Anliegen stets vehement unterstützt und gelöst“.
Dr. Pichlmaier will Sturmversicherung neu angehen
Die Hallertau ist zu über 90 % gegen Hagel versichert, aber unter 20 % gegen Sturmschäden. Da die Stürme zunehmen, klafft hier ein sehr großes Risiko, das der Verband deutscher Hopfenpflanzer nun weiter verstärkt angehen will.
Freizügigkeit für Saisonarbeitskräfte
Hier sieht Dr. Pichlmaier einen immer noch großen Sorgenberg der Pflanzer. Es gäbe hier mit dem bestehenden System doch nur Verlierer: Die Pflanzer, die arbeitswilligen Ausländer, die unwilligen oder unfähigen einheimischen Arbeitslosen, die es in der Zahl eh nicht mehr gibt. Dr. Pichlmaier:“ Also warum machen wir das Ganze noch?“ Er fordert Freizügigkeit so schnell als möglich.
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