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Hopfen: Der Markt verschenkt Attraktivitätschancen

(Wolnzach , ted)

Wolnzach, (ted). Wolnzach ist mit dem Haus des Hopfens und seinen vielen sehr bedeutenden Institutionen, Hüll, Nateco und dem Deutschen Hopfenmuseum als Marketing-Institution, Zentrum der europäischen Hopfenwirtschaft. Es rattern im Markt zwar nur noch 11 Pflückmaschinen, doch dürfen wir die über 50 in den Ortsteilen nicht übersehen. Als Abwaagebezirk sind wir erst über die neue Beurkundung mit Hofabwaage hinter Mainburg zurückgefallen. Das ist die eine Dimension des Hopfens, die uns zum Mittelzentrum werden ließ, auch wenn dazu noch nicht die offizielle Anerkennung gekommen ist. Ein Hallertau-Gymnasium signalisiert eine Art Hauptstadt der Hallertau, auch wenn die Bedeutung Mainburgs, ja auch Aus nicht heruntergespielt werden oder gar Rivalität angestachelt werden soll. Da genügt schon die Wahl der Hopfenkönigin, die aus meiner Sicht konsequenterweise und nicht nur traditionell in Wolnzach auf dem „Hallertauer“ und nicht nur „Wolnzacher“ Volksfest stattfindet. Der Sitz des Tourismusverbands Hallertau gehört deshalb auch nach Wolnzach.

Hier setzen meine Überlegungen an. Was im Bereich der Hopfenwirtschaft und Hopfenforschung erreicht wurde – Weltgeltung??–, sollte doch im Tourismus, in der Identität des Ortes, in seiner Außenwirkung sich ebenso entschlossen fortsetzen. Insbesondere da mit dem Hopfenmuseum der größte Schritt schon getan ist. Auch der Lehrpfad kann sich wirklich sehen lassen, auch wenn er bald renoviert werden sollte. Aber im Markt selbst, wo haben wir den Hopfen? Touristen werden angelockt durch Hopfenspargel und Hopfenwochen. Aber der große Namen „Hopfenwochen“ wird nur dargestellt durch das Hopfenzupfermahl – einem Schweinsbraten-Menü – wie originell! – und vielen kleinen Aktionen von der Besichtigung Hülls bis zum Hopfenkranzbinden, die aber gerade mal die eigene Bevölkerung erreichen und eine Gruppe von 10–15 Interessierten zusammenkommen lassen. Da kann von Tourismus noch nicht gesprochen werden.

Schauen wir auf unsere große Partnerstadt Poperinge, dann wissen wir schon, was Hopfenkulturtourismus bedeutet. Ganz Belgien schätzt Poperinge wegen des Hopfens. In Wolnzach sind wir prädestiniert, diese Hopfenkultur im Tourismus zu entwickeln. Dann haben wir uns den Sitz des Tourismusverbands auch verdient. Was tun?

Neben der Erweiterung der Programmpunkte der Hopfenwochen auf Länderebene heißt die Devise Dekoration und Hopfenprodukte.

Die untenstehende Simulation zeigt Geschäftseingänge mit Hopfenreben verziert und Hopfenreben quer über die Straße gespannt. Der Draht kann dabei gleich zur Befestigung verwendet werden. Für die Eingänge schlage ich vor, die Dekoration nach dem Türmaß vorzufertigen, damit der Geschäftsinhaber nicht mehr mit Arbeit belästigt wird, um unnötige Nägel zu vermeiden.

Die Dekoration der Schaufenster ist jedweder Fantasie überlassen. Ich glaube aber, dass sie einsetzt, sobald die Reben über die Preysingstraße hängen und die ganze Hallertau, München, ja vielleicht ganz Deutschland über uns spricht (nach einer Tourismusaktion). Wenn wir auch noch Hopfenprodukte wie Hopfentee, -bad, -salz, -wasser, -keramik etc. anbieten, dann gibt es schon einen weiteren Grund, als Tourist in den Laden zu gehen. Zugleich hätten wir die Chance, die Preysingstraße als Hauptstraße (mit Flügeln bis zum Bräustüberl oder Hypovereinsbank) zu bestärken, ähnlich den Tagen der Offenen Türen. Diese Hopfenveranstaltung ist natürlich auf die Tagestouristen und die umliegenden Neugierigen gerichtet. Sie kann im Juli schon begonnen werden – zusammen mit den Reben über die Straße – und eine ideale Ergänzung zum „Freizeitpark Hallertau“ werden.

Apropos Hopfenprodukte: wir ahnen nicht wie viele Leute Hopfenstücke kaufen und bei sich pflanzen wollen. Waldinger Hüll liefert im großen Stil. Oder getrocknete Reben. Selbst bei uns gehen täglich Anfragen ein. Der Shop im Hopfenmuseum ist ein Erfolg. Er bietet eine Auswahl an Hopfenprodukten. Auch Stücke sind darunter (natürlich keine Herkules-Fechser). Eduard Kastner

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