Das neue Hopfenmuseum Poperinges
(, )Wolnzach/Poperinge, 20.09.08 (ted). Das Poperinger Hopfenmuseum inspirierte vor 25 Jahren Wolnzach, selbst ein Museum anzugehen. Es war in der gemeindlichen Siegelhalle über vier Stockwerke untergebracht – mehr ein Hopfenlager mit Trockenkammern. Nach der Eröffnung des Wolnzacher Hopfenmuseums stellte auch Poperinge ein stark modernisiertes Hopfenmuseum am alten Platz vor. Ein Anbau mit Runddach nahm eine neue Betontreppe, Aufzug, Museums-Shop und Stahl-Nottreppe auf. Im Erdgeschoss können dort auch Sonderausstellungen und Veranstaltungen abgehalten werden wie z. B. gerade eine Ausstellung über die Entwicklung des Poperinger Hopfenzugs. Parallelen zu Wolnzach sind unübersehbar.
Das Museum selbst ist auch konsequenter und vielfältiger geworden. Systematisch führt es von der Botanik über das Hopfenjahr zur Ernte. Sie nimmt ein ganzes Stockwerk ein. Überall neue Medien, selbst Lautsprecher mit den Geräuschen der Schädlinge und Nützlinge des Hopfens. Alle Beschriftungen sind kurz aber mehrsprachig. Nach dem Museumsbesuch warten gefüllte Biergläser auf die Gäste. Das Poperinger Museum vermittelt auch sehr viel über den Hopfen, betrachtet sich aber mehr als Unterhaltungseinrichtung denn als Forschungsinstitution, noch als Marketing-Plattform zur Vermarktung des lokalen Hopfens.
Großer Aufwand musste für den Brandschutz in das ehemalige Hopfenlager gesteckt werden. Alle Decken mussten betoniert werden. Nottreppen durften nun nicht mehr fehlen, ebenso wie ein betoniertes Haupttreppenhaus. Auf und unter die Betondecken kamen wieder die historischen Holzbretter. Wer das frühere Gebäude nicht kannte, wird den Unterschied kaum bemerken. Außer, dass alles doch mehr einem Schulungsraum gleicht, denn einem luftigen Hopfenlager. Aber nicht ohne Anmut und Charme.
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