Camerata Dos Mundos präsentierten Weltklasse
(Wolnzach, ted)Das 12-köpfige Streicherensemble unter Leitung des in Rohrbach lebenden Argentiniers Mario Diaz Gavier kann als echter Geheimtipp für Liebhaber klassischer Musik gewertet werden. Sie spielten am Sonntagabend in der Wolnzacher Auferstehungskirche so hervorragend, dass an das Niveau russischer Kammerorchester, die Wolnzach so prägten, angeschlossen wurde. Die Musiker kamen über Martin Pause, Realtime. Es zeigte sich auch, dass der Altarraum sich ideal für Konzerte eignet und die Akustik hervorragend mitspielt.
Das Konzert begann mit einer Eigenkomposition des Dirigenten. Daran kann die Qualität des Orchesters auch geortet werden. Es steckt viel Schliff bis in feinste Töne durch den genialen Dirigenten drin und jeder Musiker ist ganz Ohr, hoch präsent. Auch die Instrumente können mit der Klasse dieser Klassik mithalten. Ein Ohrengenuss. Werke von Edward Elgar (Serenade), Astor Piazzolla (Melodia) folgten. Das 68-köpfige Publikum klatschte begeistert und öfter als vorgesehen. Bei Vivaldis Konzert für Gitarre und Streicher trat Ricardo Havenstein mit seiner Konzertgitarre auf. Eigentlich zu viel Glück für einen Abend.
Nach der Pause ging es exzellent weiter mit Ariel Ramirez Alfonsina y el mar, Mozarts Divertimento KV 136, Carlos Guastavinos Llanura (Solist Juan Roqué Alsina aus dem Orchester) und Béla Bartóks Rumänische Volkstänze. Der Schwerpunkt auf eher unbekannte Latino-Komponisten gab dem Konzert seinen besonderen Exotik-Touch, zeigte aber auch den ungeheuren Reichtum an klassischen Werken. Kultur pur. Wolnzach schätzte sich überglücklich.
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