Wolnzacher Bauausschuss fällt wichtige Entscheidungen
(Wolnzach, ted)Die 1. Änderung im vereinfachten Verfahren des Bebauungsplans „An der Mozartstraße“ (2 Doppelhäuser anstelle von Einfamilienhäusern) wurde zurückgewiesen, weil die Anlieger dagegen sind. Einstimmig passierten hingegen die Planungen zum Medienzentrum an der „Schlagenhausermühle III“ (projektbezogener Bebauungsplan), nachdem geschäftsführender Beamter Georg Schwärzer die Abwägung zu den Stellungnahmen darlegte und alle Einwendungen im geänderten und reduzierten Entwurf Berücksichtigung fanden.
GR Gernot Trapp, zugleich Projektplaner, erklärte die Pläne und ihre Reduzierungen, während Landschaftsarchitekt Heinz L. Kindhammer die Übereinstimmung mit Natur- und Umweltauflagen darlegte, insbesondere mit den neuen Ausgleichsflächen von 5,9 ha.
Ebenso einstimmig befürworteten die Räte unter Leitung von 2. Bürgermeister Erich Niedermeier die Erweiterung der Biogasanlage in Eschelbach von 0,34 KW auf 0,68 KW, wobei die Höckmeiers freiwillig auf Transporte zwischen 22 Uhr und 7 Uhr verzichteten. So entsprachen sie allen Bedenken der Eschelbacher. Die Emissionen seien so gering, dass das Landratsamt das Projekt unterstützte, ebenso wie Adolf Schapfl (CSU) und Alois Siegmund (FW), die die hohe Kompetenz der Betreiber priesen.
Zum Bebauungsplan „Am Strassergrund“ (hinter Josef-Alberstötter-Ring) verwiesen die Räte einstimmig die Vorlage zurück an den Planer (Büro Dipl. Ing. Georg Fuchs), weil die Zufahrtstraße keinen Gehweg ermögliche noch die Regenrückhaltung ausgewiesen sei. Da die Kanalisation überlastet sei, müsse hier noch eine gute Lösung angeboten werden.
Einstimmig wurden auch die nachträgliche Nutzungsänderung des Feststadels genehmigt (Veranstaltungen aller Art anstelle von PSV-Vereinsheim) und für 16.981,00 € eine Drucksteigerungsanlage bewilligt, die für das neue Baugebiet „An der Gartenstraße“ erforderlich wurde und über die Wasserversorgungsbeiträge finanziert werde.
Manfred Kreutmair wurde vorbeschieden, dass er nun zwei Einfamilienhäuser mit Garagen am Waldweg in Eschelbach errichten kann. Die neue Planung war von einem Doppelhaus auf ein Einfamilienhaus zurückgenommen worden. Im gleichen Ortsteil darf Josef Seidl ein Einfamilienhaus an der Böschung der Schulstraße errichten (einstimmiger Beschluss). Ein kleineres Biotop in der Zufahrt kann dies nicht verhindern. Die Planung wird in den laufenden Flächennutzungsplan mitaufgenommen.
Relativ viel Diskussion verursachte der Antrag der Exposmart GmbH, Rohrbach, an der Schlagenhausermühle II eine 100 x 40 Meter große aufgeblasene Halle zu errichten, in der kleinere Fußballplätze und ein Klettergarten Platz bekommen. Der „Hallertau Park“ mit seinen Hüpfburgen findet darin und extern wieder Platz. Die Räte stimmten einstimmig zu, wobei dies nur für ein Jahr Bestand haben soll und sofern die Nachbarn keine wesentlichen Einwendungen hätten. Die große Bedeutung des „Hallertau Parks“ für den Tourismus des Marktes und die Jugend blieb wenig erwähnt. Lediglich Adolf Schapfl brach für den Betreiber und seinen Chef, Christian Müller, eine Lanze: der „Hallertau-Park“ sei für Wolnzach eine Riesensache, die Wolnzach bereichere. Für die Beurteilung der geplanten Gastronomie soll hingegen die Feinplanung abgewartet werden. Im Außenbereich schlug GR Brummer vor, einen besseren Boden vorzuhalten als in diesem Jahr (nur gemulcht). Die Befreiungen vom Bebauungsplan fielen einstimmig.
Die Blaslufthalle stieß auch auf Interesse der Vertreter der Bürgerinitiative gegen das Medienzentrum Kastner. Sie waren doch in beachtlicher Stärke präsent. Mit der zeitlichen Begrenzung waren sie freilich einverstanden. Zum Medienzentrum selbst waren noch Höhenentwicklung, Ausmaß der Parkplätze und Straßenanbindung Punkte, die sie genau wissen wollten. Alle Fragen wurden ausführlich von den Planern beantwortet. Danach gab es keine Zeichen von Feindschaft gegen das Projekt im geplanten Umfang, wenngleich ihnen die Dimensionen immer noch nicht zusagten. Im Januar wird die Planung nochmals öffentlich ausgelegt. Danach soll der Gemeinderat die Satzung beschließen. Die Erschließung (v.a. Straße) soll von der SM II erfolgen, indem eine Allee hinter dem Herion-Gebäude zum Medienzentrum führt, die der Bauwerber zu errichten hat. Den nötigen Aushub zur Begradigung des Areals schätzte Planer Trapp auf 200 000 cbm.
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