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Konzertantes und Literarisches am Hallertau-Gymnasium

(Wolnzach, lt/hpb)

Nach 16 Jahren Vorsitz im Förderkreis wurde Manfred Hemm von seinem Nachfolger Christian Bäck verabschiedet, und im Namen der Schule überreichte Musiklehrer Michael Sandt ein Geschenk. Ein Geschenk, das Manfred Hemm sicher auch gefreut hat, waren die Darbietungen der Schüler, die mit Lesungen und Liedern das Publikum erfreuten. Und alles umrahmte das Konzert, in dem die Schüler Ausschnitte aus der „Weihnachtsgeschichte“ von Carl Orff zur Aufführung brachten.

Mit diesem gelungenen Abend und einer beeindruckenden Demonstration ihres Könnens hat sich das Hallertau-Gymnasium die Winterferien redlich verdient.

Verabschiedung von Manfred Hemm

„Im September 1992 gab es noch kein Gymnasium Wolnzach, wir waren eine Außenstelle des Schyren-Gymnasiums, wir hatten keine eigene Schulleitung und keinen Elternbeirat. Aber wir hatten von Anfang an einen eigenen Förderkreis.“ Im Rahmen des festlichen Weihnachtskonzerts blickte OStD Erich Schlotter auf die erfolgreiche Arbeit des Förderkreises zurück und würdigte die persönlichen Verdienste von Manfred Hemm, der vom ersten Tag an den Vorsitz übernommen hatte und sein Amt nun nach 16 Jahren an Christian Bäck übergeben hat.

Zunächst ging es darum, die Außenstelle hin zu einem eigenständigen Gymnasium zu entwickeln. So übernahm der Förderkreis z.B. im Jahr 1993 einen großen Teil der Personalkosten für eine Bürokraft. Außerdem habe der hohe persönliche Einsatz von Herrn Hemm entscheidend dazu beigetragen, dass bereits 1994 das Gymnasium Wolnzach gegründet werden konnte, so Schlotter in seiner Laudatio. Unter seinem Vorsitzenden Hemm hat der Förderkreis in beispielhafter Weise die Schule unterstützt: durch den Kauf verschiedener Musikinstrumente, Geschenkgutscheine und Preise als Auszeichnungen für unsere Schüler, Unterstützung von Projekten der Zukunftswerkstatt (z.B. den Kletterraum und das Schulcafé), die jährliche Kostenübernahme für die Jahresberichte für unsere ehemaligen Schüler, die Gagen für die Künstler unserer Konzertreihe, die Finanzierung des elektronischen Zahlsystems in der Mensa und der beiden Infoscreens und vor allem durch den Kauf des Steinwayflügels, den der Förderkreis der Schule zur Einweihung des neuen Gebäudes im Oktober 1998 geschenkt hatte. Insgesamt kam die enorme Summe von etwa 104.000 € an Fördermitteln zusammen, wofür sich Herr Schlotter nicht nur bei Herrn Hemm und dem Förderkreis, sondern bei allen Spendern herzlich bedankte.

Neben der finanziellen muss auch die ideelle Unterstützung erwähnt werden, als jüngste Beispiele nannte Erich Schlotter die aktuellen Herausforderungen als Referenzgymnasium der TU München und als Seminarschule. Herr Hemm habe stets jede Neuerung mit größtem Interesse und Wohlwollen, aber auch durch konstruktiven Rat unterstützt.

Persönlich und im Namen der gesamten Schulgemeinschaft dankte der Schulleiter Herrn Hemm sehr herzlich für seinen langjährigen vorbildlichen Einsatz als Vorsitzender des Förderkreises. Diesem Dank schlossen sich die Vorsitzende des Elternbeirats, Frau Schröder-Kirschner, sowie Christian Bäck als neuer Vorsitzender des Förderkreises an, der außerdem hinzufügte, dass der Förderkreis Herrn Hemm wegen seiner hervorragenden Verdienste jüngst zum Ehrenvorsitzenden ernannt habe.

Manfred Hemm gab in seiner bescheidenen Art einen Teil des Lobs weiter an alle Mitglieder des Förderkreises und an alle Sponsoren. Der neuen Vorstandschaft wünschte er eine glückliche Hand, dem HGW weiterhin alles Gute. Da ihm zwei Dinge immer besonders am Herzen gelegen hätten, nämlich die Konzertreihe und die Gewinnung neuer Mitglieder, rief er zum Besuch aller Veranstaltungen des HGW auf und dazu, Mitglied des Förderkreises zu werden.

Die Schulleitung des Hallertau–Gymnasiums und die Fachschaft Musik hatten unter dem Motto „Konzertantes und Literarisches“ am vergangenen Donnerstag zu einem adventlichen Konzertabend in die Aula der Schule eingeladen. OStD Erich Schlotter würdigte in seiner Begrüßungsansprache zunächst die Verdienste des scheidenden Förderkreisvorsitzenden Manfred Hemm, der den Förderkreis des Gymnasiums vor 12 Jahren ins Leben gerufen hatte und seit dieser Zeit mit großem persönlichem Engagement unzählige Projekte zum Wohle der Schülerschaft erst ermöglicht hat. Auch die Elternbeiratsvorsitzende Angelika Schröder-Kirschner und der neu gewählte Förderkreisvorsitzende Christian Bäck blickten in Ihren Ansprachen auf Hemms segensreiches Wirken dankend zurück und beglückwünschten ihn zur Verleihung des Ehrenvorsitzes des Förderkreises.

Das eigentliche Konzertprogramm wurde danach mit dem neugegründeten Streichtrio (Einstudierung Irmengard Sauer) des Gymnasiums eröffnet. Angelika Sandt (Violine), Maren Hamelmann (Viola) und Stefan Sandt (Violoncello) musizierten sehr intonationssicher und feingliedrig einen Trio-Satz von Joseph Haydn. Es folgte der gemischte Chor des Gymnasiums unter der Leitung von Michael Sandt mit vier stimmungsvollen a capella – Chorsätzen, u. a. Hugo Distlers „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Ich brach drei dürre Reiselein“. Mit Sarah Brolle aus der 6. Klasse und ihrem Vortrag zweier Weihnachtslieder zeigte sich der Cello-Nachwuchs des Gymnasiums, betreut von Marie-Therese Daubner bestens aufgestellt. Besinnlich, nachdenklich, bisweilen auch amüsant und mundartlich-erheiternd gerieten die Lesungen von vier Mädchen aus der Klasse 6e (Zuzanna Gurgul, Marina Kellerer, Theresa Kiermeier, Viktoria Klam; Einstudierung Edith Rutkowski), die zwischen den musikalischen Darbietungen vorgetragen wurden.

Im Mittelpunkt des Adventskonzertes stand Carl Orffs „Weihnachtsgeschichte“, deren musikalische Ausarbeitung zu großen Teilen auf Gunild Keetmann zurückgeht. Als ein Teil des sog. „Orff-Schulwerks“, das das Musizieren, Singen und Schauspielern von Schulkindern in den Focus der musikpädagogischen Arbeit stellt, wurde die „Weihnachtsgeschichte“ am 24. Dezember 1948 als Hörspiel erstmals im Bayrischen Rundfunk München (zugleich Auftraggeber des Werkes) gesendet. In Mundart wird dabei die Geschichte der Hirten erzählt, denen ein Engel die Geburt Christi in Bethlehems Stall verkündet, ehe sie dem Kind huldigen, ihre Geschenke darbringen und letztlich die Heiligen Drei Könige ankommen sehen.

Unter der Gesamtleitung von Gabi Slesiona erlebten die Besucher des Adventskonzertes eine weitgehend konzertante und sehr ausdrucksstarke Aufführung der Weihnachtsgeschichte, die nach historischem Vorbild ausschließlich von Schülerinnen und Schülern des HGW gesungen und musiziert wurde. Gewohnt souverän und sehr homogen agierte das Blockflötenensemble, auch im Zusammenwirken mit einer Orff-Instrumentengruppe und dem Streicherensemble (Einstudierung Steffi Fischer). Ein besonderes Lob verdiente sich der Unterstufenchor (Solisten: Melanie Bauer und Maximilian Sandt): Selbst die mehrstimmigen Gesangsteile wurden auch in hoher Sopranlage einwandfrei sauber und mit sehr guter Textverständlichkeit intoniert. Die etwa 300 Zuschauer bedachten die rund 70 Akteure des Adventskonzertes mit lang anhaltendem Beifall und großzügigen Spenden in die Geldkörbchen zugunsten der Fachschaft Musik. (Michael Sandt)

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