Aus dem Gemeinderat:

Grünes Licht für Kartmann GmbH

(Wolnzach, )

(lt) Nachdem sich bis vergangenen Donnerstag keine weiteren Investoren gemeldet hatten, erteilte der Gemeinderat in seiner Sitzung am 2. August der Kartmann GmbH grünes Licht. Grundsätzlich stimmte das Gremium zu, der Firma den von ihr beantragten Teil des Barthhallen-Areals zu verkaufen. Während dieser Antrag mit zwei Gegenstimmen befürwortet wurde, erging die Zustimmung zur Ausweisung des Gewerbegebiets "Schlagenhausermühle III" einstimmig.

Bürgermeister Schäch dankte allen Grundstückseignern, die an dem Gebiet, das sich nördlich an die "Schlagenhauser Mühle II" mit dem Herion-Gebäude anschließt, beteiligt waren, für ihre Verhandlungsbereitschaft. Damit können die Verhandlungen mit der Kastner AG, für die dieses Gewerbegebiet ja im Tausch gegen die "Wendenstraße" vorgesehen sei, zügig weitergeführt und zu einem Abschluss gebracht werden. Für den Fall, dass die Verhandlungen scheitern, könne das Gelände, das erst von der Marktentwicklung erworben wird, auch an Dritte veräußert werden. Die Verkäufer hätten sich vertraglich zusichern lassen, dass auf dem Gebiet keine Wohnbebauung entstehen dürfe, denn sie verkaufen schließlich zu "Gewerbegebietspreisen".

Richtig los geht es demnächst im Wolnzacher Schwimmbad. Ab Montag, 3. September rollen die Bagger und Baumaschinen. Allerdings, so Bürgermeister Schäch, hätte das Wasserwirtschaftsamt beinahe noch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bei einem extremen Hochwasser während der Bauphase hätten die vorgeschriebenen Rückhalteflächen gefehlt. Nun sei aber mit der Firma Klöpfer, die für die Bauzeit ein geeignetes Grundstück kostenfrei zur Verfügung stelle, eine Lösung möglich gemacht worden, so dass wegen der Hochwasserfreilegung keine Bedenken mehr seitens des Landratsamtes bestehen. Also konnte der Rat die einzelnen Gewerke der Ausschreibung an den jeweils günstigsten Bieter vergeben. Als positiv stellte sich heraus, dass die Angebote fast durchwegs unter der Kostenschätzung liegen, was, so Kämmerer Wolfgang Zwack, für die Kompetenz des Planungsbüros spreche. Mit allen beteiligten Firmen wurde zudem vereinbart, dass sie auch, sollte witterungsbedingt das Schwimmbad früher geschlossen werden können, eine Woche früher mit den entsprechenden Arbeiten beginnen.

Obwohl informell "ein kleiner Investoren-Wettbewerb" ausgelobt war, hatte sich doch kein Interessent mehr gemeldet und zum bestehenden der Kartmann GmbH einen weiteren Vorschlag abgegeben. Bürgermeister Schäch plädierte dafür, der Kartmann GmbH den vorderen Teil zu verkaufen, denn nun wisse man auch, dass es hier um "30+x Arbeitsplätze" gehe. Selbstverständlich werde man aber weiterhin über Möglichkeiten für das Gesamtareal nachdenken.

Dazu stellte Architekt Gernot Trapp gleich einige Vorschläge in den Raum, die alle nun das Kartmann-Projekt eingearbeitet hatten. Eine mögliche Erweiterung könne entlang der Hopfenstraße laufen, in einer anderen Variante stellte Trapp eine Bebauung vor, die mit einem Innenhof als so genannter "Gewerbehof" fungieren könnte.

"Aus Spaß an der Freud" hat sich Gernot Trapp auch Gedanken gemacht über die Möglichkeit, das Wolnzacher Wasserschloss wieder aufzubauen, das just da stand, wo jetzt die Mehrzweckhalle auf gepachtetem Grund steht: "Eine Anregung", so Trapp, "dass auf dem Platz etwas anderes möglich sein kann als ein Volksfest." Der Besitzer des Grundstücks steht einem Verkauf allerdings nicht positiv gegenüber und möchte bei den bestehenden Pachtverträgen bleiben.

Bürgermeister Schäch holte den Rat zurück in die Realität und wiederholte seinen Vorschlag, erst einmal an die Kartmann GmbH zu verkaufen. Mit den Gegenstimmen von Albert Rossmann und Matthias Boeck stimmte der Gemeindrat zu.

Anschließend richtete Bürgermeister Schäch an seine Räte die dringende Bitte, sich ihre Kostüme für den bevorstehenden Festzug abzuholen. Außerdem bat er um rege Teilnahme an einer Sitzung im Landratsamt, zu der auch die Gemeinde Rohrbach eingeladen sei: Eine Investorengruppe möchte im Gewerbegebiet Bruckbach einen Freizeitpark errichten und ihre dementsprechenden Pläne erläutern.

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