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Hallertau-Park hat neuen Standort

(Wolnzach, ted)

Bei dieser Überschrift wird so mancher zusammenzucken. Nein, dieser Standort ist nicht außerhalb Wolnzachs, sondern nur 200 Meter vom bisher geplanten. Die Gemeinde hat der Hallertau-Park GmbH mit ihrem Geschäftsführer Christian Müller bis zum März 2010 zugesagt, das Grundstück der MEG westlich vom Herion-Gebäude für den Hallertau-Park wieder pachten zu können. Genau dort, wo der Hüpfburgen-Park 2008 stand, sollte nun eine große Traglufthalle entstehen mit Teilen des Hüpfburgen-Parks innen – und außen wieder die gewohnten Monster. Doch Investor Müller ist diese Frist zu knapp und es bleibt ein hohes Risiko, ob sie verlängert werden kann, nachdem diese Limitierung dem Bauausschuss so wichtig war.

Auch Gosseltshausener Bürger waren schon zur Opposition bereit. Auf jeden Fall, wenn die Jahresfrist gekippt worden wäre. So half Nachbar Karl Maier, gerade der Mann, der am Anfang als Beinahe-Gegner um den Hüpfburgenpark 2008 zittern ließ. Karl Maier hat auf der anderen Seite des Gewerbegebiets ein 1,2 ha großes Gelände, das der MEG bisher zu teuer zum Erwerb war. Dieses Areal würde Maier ebnen und der Hallertau-Park GmbH als Pächter zur Verfügung stellen.

Bei diesem Vorhaben gibt es nur Gewinner: der Hallertau-Park und seine Halle bleiben längerfristig in Wolnzach und ziehen Tausende von Besuchern an, die auch der Markt nutzen kann. Die Optik passt an dieser Stelle, gerade weil kein Herion verbaut wird und die Höhe der Halle nicht an der Straße stört. Pächter und Verpächter überführen ein bislang fast nutzloses Grundstück in eine ökonomische Verwendung, die langfristig beiden Seiten dient, gerade weil die Hallertau-Park GmbH dieses Grundstück nicht kaufen muss und damit alle Mittel in den Park selbst investieren kann.

Das sind nämlich schon über 1,5 Mio Euro. Aber das Ergebnis wird so toll, dass Geschäftsführer Christian Müller ins Schwärmen kommt. Alles ist schon angeschafft. Vieles davon liegt inzwischen auf Lager. Da dürfen sich alle sputen: denn für das Gelände muss das Landratsamt eine vorläufige Nutzung genehmigen, bis der Bebauungsplan steht, was ja immer mehrere Monate erfordert. Vielleicht hilft hier Landrat Josef Schäch besonders bürgernah. Schließlich investiert Müller gerade in der Krisenzeit, und noch dazu in den heiß begehrten Tourismus. Auch die Gemeinde Wolnzach ist natürlich gefordert, alle Entscheider schnellstmöglich an den runden Tisch zu bringen. Aber es winken ihr auch Erschließungsbeiträge, die den Gemeindefinanzen sehr zugute kommen. Also auch hier gibt es nur Gewinner. Was für Herion richtig war, gilt auch für Müllers Hallertau-Park, nur dass die Gemeinde gar kein Geld investieren muss, sondern Geld herausbekommt. Später dann auch Gewerbesteuer. Die ganze Werbung für den Hallertau-Park gilt ja auch für Wolnzach. Auch dafür braucht der Markt nur als Trittbrettfahrer zu fungieren.

Sollten auf dem Maier-Gelände Parkplätze nicht mehr unterbringbar sein, könnten sie auf den Nachbargrundstücken geboten werden. Ein Eigentümer ist dazu bereit. Schließlich steht der Flächennutzungsplan dort als Gewerbegebiet. Der Bebauungsplan selbst liegt in der alleinigen Zuständigkeit der Gemeinde. Sie will ja kinderfreundlich sein.

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