Volksfest 2009: Familie Röhrich wird Festwirt
(Wolnzach, lt)Unspektakulär verlief die Vergabe des Festwirts für das heurige Volksfest in der Sitzung des Kultur- und Volksfestausschusses. Aus vier Bewerbern wählte das Gremium einstimmig die Familie Röhrich („Café Kleeblatt“). Da der „Bürgerbräu“ auf der Festwiese einen eigenen Stand betreiben wird, schlug GR Max Wallner vor, auch der zweiten Privatbrauerei im Gemeindebereich („Lampl-Bräu“) den Ausschank ihrer Biere zu ermöglichen. Keine Frage war, welches Bier in der Festhalle ausgeschenkt wird.
Als Festwirt beworben hatten sich noch Elisabeth Axthammer („Nepomuk Stub’n“), Gülcin Sahin („Muck“) und Lorenz Reich („Gasthaus Reich“, Niederlauterbach). Da diese drei Bewerber alle bereits einmal als Festwirt die Festhalle leiteten, schlug Bürgermeister Machold im Namen der Verwaltung vor, der Familie Röhrich, die noch nie als Festwirt tätig war und seit 11 Jahren das „Café Kleeblatt“ betreibt, den Zuschlag zu erteilen. Die Ausschussmitglieder stimmten geschlossen für diesen Vorschlag.
Sachbearbeiter Michael Pfab stellte das vorläufige Volksfestprogramm vor. GR Bäck regte an, beim Volksfestauszug am Samstag, 8.8., auch, weil ja viele Kinder anwesend seien, ein alkoholfreies Getränk vorzuhalten.
Bürgermeister Machold teilte mit, dass die bekannte Augustiner-Oktoberfest-Kapelle angeboten habe, am Donnerstag der Festwoche zu spielen. Volksfestreferent Alois Brummer gab zu bedenken, ob man diese doch wohl teure Kapelle dem Wirt zumuten wolle, und außerdem müsste für die eigentlich vorgesehenen „Schlossberg-Musikanten“ eine Alternative gefunden werden. Er halte die Kapelle für eine besondere Attraktivität, und dazu finde er es „brav“, dass die renommierten Musiker nicht auf einem wesentlich attraktiveren Wochenendtermin spielen wollen.
GR Siegmund schlug vor, sich erst über den Preis zu unterhalten. Dies gelte auch für die „Party Piloten“ und „inflagranti“, die für den Dienstag vorgesehen seien. Da die „Party Piloten“ zwar günstiger seien als „inflagranti“, aber letztes Jahr auftraten, schlage er vor, „inflagranti“ zu präferieren, allerdings zum Preis der „Party Piloten“. Letztendlich wurden diese Entscheidungen in die nichtöffentliche Sitzung verschoben.
Als neue Attraktion im Park der Fahrgeschäfte stellte Michael Pfab die „Space Party“ vor, und Bürgermeister Machold beschrieb sie als „Riesen-Schaukel“. GR Siegmund stellte fachkundig-schelmisch und prägnant fest: „Also was für uns!“ Positives sieht Alois Brummer auch in der Platzierung dieses Fahrgeschäftes westlich des Auto-Scooters, denn so werden auch Besucher zu den Geschäften am Eingang Hopfenstraße gezogen.
Nicht am „Rathaus-Eck“ sondern am „Schiffschaukel-Eck“ ist ein Stand für den „Bürgerbräu“ vorgesehen. Sowohl GR Schechinger als auch GR Siegmund sahen die Notwendigkeit nicht, denn eigentlich sollten außerhalb des Festzeltes keine alkoholischen Getränke ausgeschenkt werden. Bürgermeister Machold erklärte den Stand als Werbemöglichkeit für die kleine Brauerei; hier gehe es auch um existentielle Fragen, denn jeder, der die finanzielle Situation der Brauerei kenne, sehe sie nicht „in der Lage, den Augustiner zu übernehmen“. GR Wallner führte den „Lampl-Bräu“ als weitere kleine Brauerei im Gemeindebereich ins Feld, dem man „aus Gründen der Gerechtigkeit“ natürlich ebenso diese Ausschankmöglichkeit eröffnen müsse. Volksfestreferent Brummer sah in den kleinen Brauereien keine Konkurrenz für den Festwirt, und Bürgermeister Machold stellte fest: „Wenn der Lampl will, sollte es kein Problem sein“.
Auch GR Schapfl plädierte für eine Unterstützung des „Bürgerbräu“, denn eine Hopfenmetropole brauche ein eigenes Bier: „Dies ist kulturell nicht zu ersetzen!“ Der Ausschuss war sich einig darin, dass die Bierstände keine Maßen und nicht das gleiche Bier wie in der Festhalle ausschenken, sondern ihre Spezialitäten in 0,3er- oder 0,2er-Form präsentieren sollen. Für den Schnapsstand, wurde bekannt gegeben, hat sich der TSV beworben.
Das Volksfestplakat wird in etwa bleiben wie gehabt. GR Wallner wünscht sich den Zusatz www.wolnzach.de, GR Steffi Breitner könnte sich auf dem Plakat auch ein kleingedrucktes Gesamt-Programm vorstellen und GR Astrid Elender findet den Text „in unserer lesefeindlichen Zeit“ als ausreichend. Die Farbgebung gefiel GR Christian Bäck überhaupt nicht, und GR Christian Dierl bot an, bei der Nachbesserung des Plakates sein Fachwissen beratend einzubringen.
Die Frage nach dem Bier, das in der Festhalle getrunken werden soll, beantwortet wohl die Bereitschaft der Augustiner-Oktoberfest-Kapelle, auf dem Hallertauer Volksfest aufzutreten. Man darf mit Fug und Recht annehmen, dass die Musiker nicht mit einem Spaten in der Hand musizieren werden.
Die Platzaufteilung und das komplette Programm finden Sie im offiziellen Protokoll.
->-> Das offizielle Protokoll der Sitzung ->->
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