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Ein Rockfrühling für Bands und Besucher

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Wolnzach, 14.3.09 (ted). Wer gekommen war – und es waren immerhin fast 300 – erlebten am Samstagabend in der Wolnzacher Mehrzweckhalle nicht nur vier erstklassige Bands, die zügig hintereinander auftraten, sondern wie Musik die Stimmung beflügelte. Aus dem Konzert der altbekannten Gruppen, der „Musikoldies“, wurde eine große Party mit begeisterten Tänzern und einer Stimmung wie sie in den vorderen Reihen des Volksfestes aufkommt, wenn „Inflagranti“ oder die „Kniabisla“ spielen. Es wurde kräftig Bürgerbräu getrunken. Gerade der Aktionator, der süffige Fastenbock, hatte ja seine Vorstellung am Samstag, so dass am Schluss auch keine Flasche Bier mehr übrig bleib. Der „Schlosshof“ sorgte für die Bewirtung. Es standen fast immer die Gäste für den hauseigenen Burger oder die Currywurst an und alle lobten die Qualität, die freilich auf Wunsch der Musiker keine Festküche sein, sondern an ein Open-Air-Konzert erinnern sollte. An die Jugend.

Dazu gehörten natürlich auch der Verkauf von T-Shirts der Bands, der neuesten CDs und die Signierung der Plakate des „Rockfrühlings“. Doch das waren nur die Begleitbilder. Auf der Bühne selbst gaben die Musiker Spitzendarbietungen, getragen von einer erstklassigen Tontechnik, auch wenn hierzu die Soundchecks manchen als zu lang erschienen. Aber das gehört in einem Live-Konzert eben dazu. Die Technik finanzierte Spediteur Klaus Ivanica, der mit diesem Konzert sein 10-jähriges Firmenjubiläum feierte – und es am liebsten schon nächstes Jahr wiederholen möchte. Wie eigentlich alle. Selbst die Nachbarn der Halle drückten ein Auge zu, weils ja schließlich doch Mitternacht wurde, als „Sacco & Mancetti“ den letzten Song starteten.

Die Musikrichtung pendelte zwischen Folkrock und doch ganz schön hart gespieltem Klassik-Rock, der an AC/DC grenzte, wie es „Sacco & Mancetti“ – in Western-Outfit – als „Rauswerfer“ darboten, mit zentraler Figur Jockl Peithner, ein Rocker im Herzen.

Den zentralen Höhepunkt nahmen die „Gunmen“ ein, die mit Dackel Hirmers Stimme und Show an Professionalität nicht zu überbieten waren.

Viele Gäste lernten zum ersten Mal die „IRXN“ aus München-Eichstätt-Wolnzach kennen und waren vollauf begeistert. Die Gruppe schaffte spontan mit dem Beginn um 18.45 Uhr den emotionalen Take-Off. Gitarrist Reinhard Alsheimer trat im Schottenrock auf – er ist ein Wolnzacher und das Bindeglied zur Gruppe, die ihren altbairischen Namen modern mit „Kraft/Muskel“ übersetzt. Mit der exzellent gespielten Elektrogeige von German Heimrath schlägt diese Gruppe einen Bogen von Bayern zu Irland, den Kelten ganz Europas, ohne folkloristisch zu werden. Eigenbezeichnung: Bayern-Rock. Ihre neue CD fand am Abend überraschend guten Absatz. Ja, die „IRXN“ werden bald wieder nach Wolnzach kommen.

Schon da und immer da sind „A Baker´s Dozen“ mit Georg „Muskel“ Appel am Akkordeon, Rudi Randelzhofer am Schlagzeug und Ralf Simon als neuen Bassisten und ihre Klassiker, komponiert vom Sänger und Bandleader „Muskel“ Appel. Er organisierte die Bands des Abends mit, neben dem Initiator Robert „Dackel“ Hirmer. „A Baker´s Dozen“ brachte aber auch neu einstudierte Songs. Und die vielen Fans im Publikum registrierten jede Kleinigkeit. Als Verstärkung am Banjo trat erstmals „Lametto“ Sebald auf.

Einziges Manko dieser Gruppe: die Lieder brauchen den Klang eines kleinen Raums, die Kelleratmosphäre. Bei der Verstärkung in einer akustisch schwierigen Halle verschwimmen viele persönliche Nuancen gerade im Gesang. Aber die Fans konnten gut damit leben. Schließlich gibt es nicht oft Auftritte von „A Baker´s Dozen“, der Kultband par excellence. Und aus Wolnzach!

„Schreibt’s einen schönen Artikel über den Abend“, meinte ein glücklicher Besucher zum Abschied. Gerne, schließlich war es eine Veranstaltung des WOLNZACHER ANZEIGERS / der Aktion – der Hallertauer. Hinzu kommen natürlich viele Bilder des Abends. Leider gingen die Videos des Abends (bis auf 2) in einem technischen Defekt unter. Aber das ist dann eben ein Grund mehr, eine solch tolle „Ü-30-Party“ wieder aufzuleben. Wer nicht dort war, soll es halt beim nächsten Mal erleben. Legendär ist der „Rockfrühling“ schon seit dem Samstag. Nun verstehen die Gäste auch den Untertitel „I live my music“. Mehr über die Gruppen mit www.irxn.net, www.the-gunmen.de und www.sacco.com

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