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Politische Würdigung der Partnerschaft

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In Poperinge folgt dem Gottesdienst die Begegnungszeremonie mit allen seinen Partnerstädten. In Wolnzach ist dies verkürzt, da es erst eine Patenschaft gibt. Dafür sind die Worte persönlicher und ausführlicher. Bürgermeister Schäch würdigte so die zuvor gehaltene Predigt in der Kirche: Wer seine Kraft zum Engagement und zur Gesamtverantwortung nicht nutze, begehe eine Sünde. In Wolnzach, so Schäch, gäbe es viele, die mehr als ihre Pflicht erledigen. Das Gemeindeoberhaupt wünschte den Gästen große, schöne Tage im Markt. Die Partnerschaft beinhaltete mehr als Formalien, sie lebe aus der Anteilnahme, aus dem immer wieder sich Kennenlernen, aus der Pflege in Respekt und ihren Förderern.

Der Frieden müsse ebenso immer wieder neu beseelt und gepflegt werden. Vor drei Jahren waren wir vom US-Außenminister noch als Gestrige abgeurteilt worden, heute wissen sich Deutsche und Belgier um so mehr bestätigt, dass der Irak-Krieg ein Fehler war und ist. Schäch setzt auf eine hervorragende Ausbildung der Jugend, auf Kreativität und Flexibilität, Solidarität und Identität zur Abwehr von neuen Herausforderungen wie Klimawechsel, Monopolisierung und Zentralismus.

Christoph Dejaegher erwiderte die offiziellen Partnerschaftsadressen mit Historie. So hätten Hopfenbauern und Vertreter der Hopfenwirtschaft in den 60ern eine Verbrüderung angedacht, quasi am Biertisch. Die Hopfenkultur aber ist Eckstein der Verbrüderung geblieben. Nun hätten beide Orte neue Hopfenmuseen und erwarteten in etwa gleich viele Besucher. Dejaegher kündigte an, dass alle Besucher der Partnerstädte Poperinges frei seien. Am 21.9.2008 werden die Wolnzacher wieder in Poperinge willkommen sein zum nächsten Hopfenfest mit Verbrüderung. Dann soll das neue Hopfenmuseum Poperinges vorgestellt werden. Viele Poperinger seien mit den Herzen Wolnzacher geworden. So ergäbe sich eine Relation von ¾ zu Wolnzach und ¼ zu Poperinge für viele Poperinger, die Wolnzach erlebt hätten. Dejaegher schloss mit "es lebe Poperinge, es lebe Wolnzach", was schon Vorgänger vor ihm aussprachen, obwohl er zum ersten Mal in Wolnzach ist und überhaupt der zweitjüngste Bürgermeister Belgiens ist.

Schäch versprach, den verschwitzten Termin zur Einweihung des Poperinger Hopfenmuseums nachzuholen - und zwar vor dem September 2008. Vielleicht animierte ihn dazu spontan das Geschenk des Poperinger Kollegen: eine Frauenfigur auf einem Hopfenbett. Von der Hopfenkönigin Seline Requiere kamen bravere Geschenke an ihre Kolleginnen: Krügerl aus Ton und ein Schreibetui. Ihre letzten Erinnerungen an ihre Amtszeit. Selbstverständlich wurden auch die Gäste von Schäch und Johanna Seidl beschenkt

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