Eric Burdon – ein Meilenstein des „Festivals Holledau“

Mainburg/Unterempfenbach, 4.7.09 (ted). Als er erstmals 2001 in Unterempfenbach auftrat, blieb er den Schluss seines Konzerts den jubelnden Zuhörern schuldig. Ein heftiges Gewitter schwemmte die Band von der Bühne. Doch am Samstag meinte es das Wetter mit dem Open Air so richtig gut – Eric Burdon war mindestens so markant rockig wie vor 8 Jahren und sang seinen Welthit „The house of rising sun“ als Finale und Höhepunkt.

Dann folgten noch zwei Zugaben für das überglückliche Publikum. Es machte ihm auch so richtig Spaß, in Unterempfenbach aufzutreten, so nah am Publikum zu sein, so unkompliziert, fast schon Privatclub-Atmosphäre. Das Publikum sang heftig mit. Immer wieder reckte Burdon sein Mikro in die Menge. Erstaunlich, wie viele seine Songs aus den 60er Jahren noch so gut kennen. Und für die gibt es nichts Stärkeres als den fast 70-Jährigen auf der Bühne rockend und scherzend zu erleben – aber mit derselben durchdringenden Stimme, die ihn weit über alle weißen Sänger stellte. Ja, diese Stimme funktioniert immer noch so stark. Die Haare sind grau, stoppelig, aber interessant geschnitten. Dieser Eric Burdon ist jung geblieben, nach all den Alkohol- und Drogenproblemen wiederauferstanden und freut sich seines zweiten Lebens.

Seine Titel passen heute wieder wie „we`ve gotta get out of this place“, “See, see rider”, “sky pilot”. Es wären noch viele große Titel von ihm auf Lager. Vor acht Jahren erlebte ich Eric bei seinem Konzert in Münchner Toolwood (heuer ist dies am 11.7 – also nichts wie hin!). Sein „House of he rising sun“ war damals stark abgewandelt, ja ein wenig enttäuschend. Die Version von Unterempfenbach kam wieder an das Orginal von 1994 heran. Wir wussten, dass er dies dem „Festival Holledau“ noch schuldig war.

Übrigens: in Unterempfenbach darf ungehindert fotografiert und gefilmt werden. In einem Video stand er nur 50 cm über mir, sang in die Kamera und erwiderte mein V(ictory)-Zeichen. Eric Burdon on the rocks.