Produktkönigin statt Volksfestkönigin
(Wolnzach, lt)Einen eleganten Abstecher in den Bereich des Kultur- und Volksfestausschusses unternahm der Bauausschuss in seiner letzten Sitzung. Alois Siegmund fragte an, was es mit einem Brief auf sich habe, in dem alle 1400 Hopfenbauern aus allen Hallertauer Siegelbezirken zur Hopfenköniginwahl im August eingeladen worden seien – mit Option auf Platzreservierung.
Alois Siegmund zeigte sich verwundert darüber, in dieser Angelegenheit als Mitglied des Kultur- und Volksfestausschusses nicht informiert worden zu sein. Thema sei, so erklärte Bürgermeister Machold, dass die einzelnen Siegelbezirke immer mehr Kritik an der Durchführung der Wahl der Hallertauer Hopfenkönigin in der Marktgemeinde geäußert haben. Man hätte sogar die Durchführung der Wahl an einem anderen Standort befürchten müssen, und das wollte man verhindern, denn die Hopfenköniginwahl gehöre nach Wolnzach!
Man habe auch einen früheren Bewerbungsschluss am 15. Juli ins Auge gefasst, um den Kandidatinnen die Möglichkeit zu bieten, unter anderem einen Rhetorikkurs zu besuchen.
Auch hätten die Hopfenwirtschaft und der Hopfenpflanzerverband großes Interesse daran, statt einer „Volksfestkönigin“ eine „Produktkönigin“ zu haben. Die ersten Rückmeldungen von den Bewerberinnen und aus den Siegelbezirken seine durchaus positiv, ergänzte Volksfestreferent Alois Brummer, der einer der Initiatoren des Briefes war. Auch Adolf Schapfl unterstrich, dass der Weg weg von der Volksfestkönigin und hin zur Produktkönigin führen müsse: „Damit werden wir auch für die Medien wieder interessanter!“ Schließlich sei das Fernsehen schon einige Jahre nicht mehr zur Wahl erschienen.
Ziel müsse sein, die Hopfenkönigin wieder aufzuwerten. Volksfestreferent Alois Brummer erklärte, dass er Alois Siegmunds Verwunderung verstehe. Man wollte jedoch nichts „unter der Decke halten“. In Anbetracht der Lage aber hätte man Maßnahmen ergreifen müssen.
Alois Siegmund stellte fest, er habe nichts gegen eine Aufwertung der Hopfenkönigin. Er sei allerdings davon ausgegangen, dass Änderungen jeglicher Art im Kultur- und Volksfestausschuss besprochen und entschieden werden.
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