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Audioguides: „dahoam“ mit Elisabeth Krojer &Co.

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Wolnzach, 18.7.09 (ted) Audioguides heißen die kleinen Fernsehminis, mit denen die Besucher des Hopfenmuseums zu jedem Abschnitt eine Führung/Erklärung bekommen, die weit über die Tafeln vor Ort hinausgeht. Museumsleiter Dr. Pinzl hat dazu eine Idee realisiert, die in Deutschland bisher einmalig ist: mit einem Hörspiel wird jeder Programmpunkt erlebt. Am Samstag stellte er das Produktionsteam im Hopfenmuseum vor: Regisseurin und Drehbuchautorin Sylvia Schirmer, Rudi Pfab und die Schauspieler des Mainburger LSK-Theaters, den Winter Fritz und in der Starrolle Elisabeth Krojer, die alle begeisterte. Sie spielt die Hauptdarstellerin in „HOPS – die Hopfenzeitmaschine“. Schade, dass sie auf den Minifernsehern nicht zu sehen ist.

Es war aber auch ein großer Tag für Dr. Christoph Pinzl. Nach dem Programm für Jugendliche, generiert von Schülern der drei Bildungswege, produziert mit dem Bayerischen Rundfunk, konnte er nun die Version für Erwachsene präsentieren. Und es sollte wieder bis drei Uhr früh werden, bis alle Kinderkrankheiten erkannt und ausgemerzt sein sollten. Zur Premiere lud das Museum nicht nur die Politik, die Förderer und Freunde des Museums ein. Dr. Pinzl bat alle Mitwirkenden zur Talkshow auf die eigens errichtete Bühne, um sie über das „making of“ auszufragen, aber auch über die Genesis der Stars und was sie weiter vorhaben.

Sylvia Schirmer lernte das Filmemachen von der Picke auf. Mit 18 drehte sie schon den ersten eigenen Film, mit ihrer Schwester in der Hauptrolle. Und die Schwester kam am Samstag auch nach Wolnzach. Schirmer arbeitete über 10 Jahre mit Joseph Vilsmaier zusammen, als Regieassistentin, als seine rechte Hand. Eine starke Münchnerin, die nun ihren eigenen Weg nimmt. Als Studio- und Tonspezialisten gewann Schirmer Hannes Wollmann. Er hat jeden Sound griffbereit. Beim Mischen kam ein Meisterwerk heraus. Allerdings waren dazu zehn Tage nötig, während das Aufnehmen in einem Tag über die Bühne gehen musste. 25 Parts waren zu besprechen. Dazu gesellte „der“ Heinz-Josef Braun seine Musik. Der Ex-Haindling-Musiker spielt alle Instrumente und mischt sie zu Sound-Tracks. Nebenher spielt er auch, z.B. den Richter in „Wer früher stirbt, ist länger tot“. Heraus kommt beste Filmmusik. Damit nicht alles wie ein ARD-Spielfilm wirkt, verpflichtete Dr. Pinzl auch Fritz Winter sen. Mit seinen Gstanz’ln kam Holledauer Lokalcolorit auf – wohlweislich der Text auf dem Display des Handfernsehers zum Mitlesen. Die kleineren Rollen besetzte Schirmer mit den Darstellern des Mainburger LSK-Theaters sowie dem Wolnzacher Rudi Pfab sen. Auch das soll die „Bodenhaftung“ erhöhen.

Doch Elisabeth Krojer verkörperte sie auf ihre Art. Sie spricht nicht nur bayerisch, sondern weiß auch um die Unterschiede im Dialekt zwischen Wolnzachern und Mainburgern: „Bei uns (Mainburgern ) heißt das Hopfen-Andrehen Ausputzen“. Die Kabaretistin und Musik-Unterhalterin sprühte nur so von Schaffensdrang. Noch dazu ist sie die Mutter und Coach von Markus Krojer, dem Hauptdarsteller in „Wer früher stirbt, ist länger tot“, womit sie viele Film-Erfahrungen sammelte. Doch damit schloss sich auch der Reigen der großen deutschen Filme. Die Hallertau hat ihr Hollywood, alias Bavariawood – wenn auch nur als „Tonfilm“, aber ganz nah im Deutschen Hopfenmuseum, als „handheld“.

Die Finanzierung des Tonfilms kam vom Förderverein Deutsches Hopfenmuseum, der Sparkasse Pfaffenhofen und der Bayerischen Sparkassenstiftung, deren Geschäftsführer Dr. Ingo Krüger selbst ans Mikrophon ging und das Engagement im Hopfenmuseum als richtig darstellte: „Inzwischen ist diese Innovation der Audioguides schon in Berlin“. Ja, Wolnzach wäre schon etwas Besonderes.

P.S.: Ingrids (Elisabeths) „Mann“ Holger (Malte Friedrich) ist ein in München geborener Preuße und blieb dort immer einer – also er wartete darauf, „hops“ zu gehen, alias zu drehen. Neben Elisabeth Krojer trat beides ein.

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