Pluto - der Planet hielt nur 76 Jahre
(Wolnzach , ted )Es waren immerhin rund 20 Zuhörer, die zum Vortrag von Alfred Artner über den 9. Planeten "auf Zeit" ins Kunstcafé gekommen waren. Über den Kosmos und seinen vielen Entdeckungen reichte die Diskussion danach. Jeder erfuhr so viel Neues und hätte noch stundenlang dem „Astronomie-Interessierten“ Artner zuhören können.
Am 18.2.1930 entdeckte der Amerikaner Tombaugh in der Lowell Sternwarte den Himmelskörper per Blinkkomperator als nahen „Planeten“ und die IAU benannte ihn Pluto nach dem griechischen Gott der Totenwelt. Auch einen Mond „Charon“ in halber Größe und zwei kleine, nämlich Nix und Hydra wurden ermittelt. Pluto hat einen Durchmesser von 2300 km und braucht für die Umkreisung der Sonne rund 250 Jahre.
Doch bei der IAU-Tagung am 24.8.2006 in Prag wurde Pluto als 9. Planet abgesetzt und zum Zwergplaneten ernannt. Das löste große Empörung bei vielen „Pluto-Fans“ aus, gerade in Amerika. Doch die Entscheidung ist definitiv. Schließlich ist ein Zwergplanet auch noch ein „Planet“. Diesen Titel muss er jetzt schon mit Eris und Ceres teilen, die in ähnlicher Größe und weiter Laufbahn die Sonne umkreisen. Bald werden noch welche dazukommen, denn jedes Monat werden bis zu 2000 neue Himmelkörper entdeckt. Computer erleichtern die Sache, ebenso wie das Hubbel-Teleskop im Weltraum.
So wurde 2006 der Begriff des Planeten eng gefasst. Er muss nicht nur rund sein, sondern auch seine Umgebung "freigefegt haben" von Kleinkörpern. Die acht „echten“ Planeten kreisen auf einer Scheibenbahn um die Sonne, d.h. alle fliegen im gleichen Winkel zur Sonne. Doch Pluto und die anderen Zwergplaneten kreisen in Winkeln von 17 Grad oder 45 Grad. Und das im Kuipergürtel mit einer Wolke von ca. 500 000 Kleinkörpern. 200 000 davon sind schon identifiziert, inkl. ihrer Laufbahn.
Die Diskussion kam nicht nur auf schwarze Löcher, sondern auch dunkle Materie und dunkle Energien, die drei Viertel des Kosmos ausmachen, der auf 14 Mrd. Lichtjahre Größe derzeit kommt, wobei bis auf 11 Mrd. Lichtjahre Objekte erkennbar sind. Am Abendhimmel kann die ISS-Raumstation ganz deutlich gesehen werden. www.heaven-above.com bestimmt genau, wann dies über der Hallertau eintritt. Sternschnuppen kommen oft nur von Kleinstpartikeln, die aber mit einer gigantischen Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen und sie ionisieren.
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