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Funde der Ur-Wolnzacher seit 5000 v. Chr.

(Wolnzach, ted)

Der Förderverein Dt. Hopfenmuseum bat Mitglied Rudi Pfab, den Archivfundus des Historischen Cirkels (HIC) den Mitgliedern zu zeigen. Pfab ist zugleich Vorsitzender des HICs und war stark eingebunden in den Punktgrabungen am Schlossberg. Fast alle Materialien des HICs stammen von dort, der Rest sind Postkarten und Dokumente seit dem 30-jährigen Krieg.

Alle Funde sind beschriftet und nach Lage und Zeitpunkt dokumentiert. An einer Zeittafel sind einige Exponate vom Schlossberg eingereiht. Die Fülle des Materials seit der Mittelsteinzeit (5000 v. Chr.) ist stark beeindruckend. Am Schlossberg siedelten seitdem ununterbrochen mindestens 50 Ur-Wolnzacher. Gegen 1100 vermuten die Hobby-Archäologen des HICs (unter Anleitung von Profi Rieder) wurde die Siedlung aufgegeben, die Behausungen brannten ab. Danach wurde das 1. Schloss von Wolnzach (noch in Holzbauweise) errichtet.

Es verblüfft die ungeheure Arbeitsleistung, die der HIC für die Grabungen und ihre Archivierung und Restaurierung aufgewendet hat. Für eine Flächengrabung fehlte leider das Geld, später dann auch die Genehmigung vom Landesamt für Denkmalspflege. Die Bodenschätze des Schlossbergs sollen später unter strenger Fachanleitung gehoben werden. So wendet sich der HIC in den letzten Jahren verstärkt der neuen Ortschronik, einigen Hauschroniken und der Erforschung der Ortsgeschichte seit 1600 zu – Haus für Haus. So wurde das Baderhaus an der Schlossstraße aus den Fundamenten 2008 erforscht oder die Geschichte aller Wolnzacher Brauereien. Die Ortschronik, die 2014 erscheint, wird vieles enthüllen.

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