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Ich bin auf meinem Weg schon so lang

(Wolnzach, asp)

Am Freitagabend las im Kunst-Café – Treffpunkt des kulturellen Zirkels vor Ort – Rudi Pfab aus eigenen Werken, kongenial unterstützt vom Wolnzacher Multiinstrumentalisten Lameto. Pfab, der bekannte Wolnzacher Hopfenbauer, erfahrene Bergsteiger und historisch interessierte Holledauer, schreibt humorvolle, penibel recherchierte, luftig-kurze Geschichten über kulturelle Unterschiede: Über die Kultur sowohl auf dem heimatlichen Klettersteig als auch in anderen Regionen der Welt, wo er selber schon einmal war – in Ecuador, Nepal oder der Ukraine. Er bedauert das Gedränge auf der Tour in den Alpen. Er beschreibt ein verrotztes Kindesgesicht in Asien und erzählt von einer Teilnahme an einem „allgemeinen Essen, Saugen und Schmatzen“ in einem überladenen ecuadorianischen Bus. Einfühlsam, niemals überheblich, nähert Pfab sich seinen Protagonisten, berührt ernste Themen mit der Sprache des Humors. Mit erfahrener, mundartlich gefärbter Stimme präsentierte er Kurzgeschichten, von denen manche auch schon erschienen sind: in dem Bildband „Erlegte Berge“ und im „Hallertauer Lesebuch“. Die musikalische Stimmung baute Lameto mit verschiedenen Instrumenten auf: Uilleann Pipe – bekannt als Dudelsack, Banjo, und Gitarre. Die instrumental dargebotenen Stücke haben ihren Ursprung in Lametos eigenen Songkompositionen wie „Hainfeld“, ergänzt um Traditionals wie „Train 55“. Anspruchsvolle Unterhaltung mit Tiefgang – das Publikum im überfüllten Café genoss sie bis zur letzten Minute.

 

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