Markus Söder brilliert in PAF-Town
(Pfaffenhofen, ted)
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Karl Straub, junger Kreisvorsitzender der CSU, absolvierte seinen ersten Neujahrsempfang im Casino der Sparkasse. Neben ihm CSU-Voll-Profi Markus Söder und viele Königinnen, die sich am Ende des offiziellen Teils alle auf den Umwelt- und Gesundheitsminister mit ihren Poesie-Alben stürzen sollten. Söder verstand es, in lockerer freier Rede, die Heimatgefühle der Gäste zu wecken. Es war eine der besten Neujahrsreden je beim CSU-Neujahrsempfang, programmatisch, ohne Nicht-CSU-ler zu verschrecken. Aber auch mit eigener Eitelkeit von einem „Shooting-Star“ der CSU. Der CSU-Neujahrsempfang zählt zu den gesellschaftlichen Höhepunkten des Landkreises Pfaffenhofen. Die wenigen Neujahrsempfänge in einzelnen Gemeinden können ihm – trotz profilierter Redner – nicht den Rang ablaufen. So zählt das Prinzip sehen und gesehen werden. Da kommen auch die Konkurrenz-Banker in die Sparkasse wie z. B. Wilfried Gerling von der Hallertauer Volksbank und seine Vorstandskollegen. Oder Max Hechinger (FW), obwohl er von Straub charmant umgarnt wird: „Freie Wähler haben doch die freie Entscheidung, also doch auch CSU zu wählen“. Die Nicht-CSU-ler beim Neujahrsempfang gelten als mögliche CSU-ler. Michael Leopold brillierte auf dem Xylophon und Luisa Sondermeier, die schönste Frau der Hallertau, bot Gesangseinlagen von professioneller Qualität.
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CSU-Kreisvorsitzender Karl Straub oblag es traditionell, die Begrüßung inkl. namentlicher Nennung Auserwählter vorzunehmen. In einem fast privat zu wertenden Anhang füllte Straub ein Lobhorn auf die eigene Partei und ihre Partner, auch wenn in den Medien immer nur Probleme dominieren wie z.B. das Hypo-Alpe-Adria-Drama. So wurde durch entschlossenes und richtiges Handeln die größte Wirtschaftskrise der letzten Jahrzehnte gemeistert. Die Kurzarbeitsregelung und der Mittelstandsschirm haben gegriffen und vieles mehr. Das gehe auf das „Konto“ von CSU und der Kanzlerin. Mit Musik- und Gesangseinlagen überraschten die Organisatoren des Abends die Gäste. Drei Songs von Luisa Sondermeier, dem „Gesicht der Hallertau“, zugleich Sängerin der Bigband des Hallertau Gymnasiums Wolnzach (siehe Video) und zwei Musikeinlagen von Michael Leopold auf dem Xylophon (1. von J. S. Bach, siehe Video), dem Kulturpreisträger Pfaffenhofens 2009. Jetzt studiert er Musik in München. Viel Applaus, wie ihn sonst nur Politiker erhalten bei Parteiveranstaltungen, aber dann waren alle gespannt auf den Starredner des Abends, Dr. Markus Söder, Ex-CSU-Generalsekretär und nun Staatsminister für Umwelt und Gesundheit. Von einigen Eigenlobs abgesehen, die aber humorig zu verstehen waren, hielt Söder genau die richtige Rede, rhetorisch geschliffen, ohne Stoiber-Ähs, frei von der Leber weg und parteiübergreifend, ohne Provokationen von politisch Andersdenkenden. |
Söder: „Die bayerische Geschichte beginnt nicht beim Engagement der Landesbank bei der Hypo Alpe Adria und wird auch nicht dort enden“. Er wünschte den rund 200 Gästen dafür Gesundheit, wobei er die Bürokratie im Ärzteberuf verdammte und Medizin „für die Menschen“ als zentrales Anliegen für ihn als Gesundheitsminister hervorhob. Persönliche Erinnerungen an das Leiden seines Vaters gaben der Rede Tiefe. Zweiter Schwerpunkt der Rede: die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und vor allem Bayerns – weg von Gier und Geiz, hin zu nachhaltigem Wirtschaften. Das Kreditgewerbe habe dem Mittelstand gebührend zu helfen. Dahinter stand das 3. Anliegen Söders für 2010: den Erhalt der Wertegemeinschaft in Bayern, angefangen vom persönlichen Engagement im Ehrenamt bis hin zu Anstand und Respekt vor dem Anderen. Gerade die Vielfalt der Talente schaffe Wohlstand. Für Söder ist es immer eine Freude, wenn sich Bayern als Freistaat begreift, wie z. B. mit einem eigenen Stand neben dem deutschen auf der Dubaier Medizin-Messe. Einziges Manko der Rede aus mangelnder Vorbereitung: er degradierte Straub vom Kreis- zum Ortvorsitzenden. Aber das reparierte Straub im Nachtrag. Trotzdem gab es Geschenke für Dr. Söder und die Musikstars. |
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