Von heißen Opern & glühenden Operetten

Lauren Francis hielt am Sonntagabend ihr drittes Konzert in Wolnzach: vor vollem Rathaussaal. Am Piano wie immer: Stellario Fagone. Er spielte zwei Soli: Chopin und Schumann. Großartig auch er. Lauren Francis eine Weltsopranistin mit ursprünglicher Freude am Singen und breitem Lachen – ihre Mimik ist gut anzusehen. So viel Charme geht von ihr aus, dass jeder Zuhörer von ihr vereinnahmt wird. Ehemann Franz Garlik als begleitender Tenor, mit überraschend vielen Soli und als Trompeter bringt das Publikum in die Hallertauer Wirklichkeit zurück. Die beiden sind von Wolnzach nach Rottenegg gezogen – wenn sie zuhause sind.

Arien von Gounod (Romeo und Julia), Bizet (Nadir und Carmen), Verdi (Rigoletto und La Traviata), Puccini (La Stella und Tosca) folgten „O sole mio“, ein Chanson von Edith Piaf (La vie en rose), Auszüge aus Musicals wie „My fair Lady“, „Annie get your gun“ und „Westside Story”. Das Video belegt die Weltklasse von Lauren Francis, der gebürtigen Waliserin. Und sie lässt Ehemann Franz Garlik immer paritätisch mitkommen.

Das begeisterte Publikum erkämpfte sich zwei Zugaben. Für die zweite fehlte die Vorbereitung: eine lange Arie aus Rigoletto, die die zwei in Neuburg/Donau noch im Dezember sangen, als sie die ganze Oper aufführten. Das soll in diesem Dezember La Traviata werden.