Radwegplan nach Hofen wirbelt etwas Staub auf
(Wolnzach, lot)
Einige Wege und Plätze in der Marktgemeinde standen auf der Tagesordnung der letzten Sitzung des Bauausschusses. Während es beim Nepomuk-Platz eher gemächlich zuging, wirbelte die Diskussion um den Radweg von Hüll über Hagertshausen nach Hofen im Rathaussaal etwas Staub auf.
Neue Verkehrsführung am Gabes Erneut besprochen wurde auch die Verkehrsführung am Gabes, am Pfaffenhofener Weg und an der Einmündung der Schlachterstraße. Dabei fand die Variante von Planer Georg Fuchs, die an der Nordseite eine Verengung der Einfahrt in den Pfaffenhofener Weg und in die Schlachterstraße vorsieht, der Variante eines Anwohners (Dr. Rech), die eine „optische Verengung“ mittels Verkehrsinsel und Querungshilfen für Fußgänger erreicht, vom Ausschuss zwar für besser befunden, doch Bürgermeister Machold bat den Ausschuss, die zuständigen Fachbehörden zu beteiligen. Zusätzlich schlug GR Siegmund vor, an prekären Stellen im Einmündungsbereich den Straßenbelag zu wechseln: „Dann verringert sich die Geschwindigkeit automatisch“.
Neues Gesicht am Nepomuk Für die Gestaltung des Nepomuk-Platzes hatte die Künstlerin Nathalie Ponsot Entwürfe für die Hopfensäulen mitgebracht, die in zentraler Lage auf dem neuen Platz zwischen Nepomuksäule und Kartmann-Gebäude die „Hopfeninstallation“ bilden sollen. Die vier eisernen Säulen werden auch als Beleuchtungskörper dienen und sind mit aufgeschweißten Hopfenornamenten gestaltet. Den Auftrag für die Gestaltung des Platzes, der, so Bürgermeister Machold, zu einem Vorzeigeobjekt des Marktes werden könne, vergab der Ausschuss an die örtliche Firma Schechinger als günstigsten Bieter. |
Parkplatz für Geroldshausen Schon lange diskutiert wird in Geroldshausen die Situation am Friedhof und auf dem Zufahrtsweg zum Sportplatz bei Beerdigungen und Veranstaltungen, wo auf dem Straßenrand geparkt werden müsse – ein Zustand, der stets gefährliche Situationen für Fußgänger und Radfahrer heraufbeschwöre. Georg Wiegartner vom Bauamt schlug dem Ausschuss einen Parkplatz gegenüber der Aussegnungshalle mit ca. 30 Stellplätzen vor, der mit einem Gehweg mit dem Sportplatz verbunden ist. Eine Variante, die entlang der Zufahrt zum Sportplatz senkrecht zum Straßenverlauf liegende Stellplätze vorsah, wurde vom Ausschuss verworfen; sie sei mit ca. 45 000 € um 15 000 € teuer als der Parkplatz. Da die Sicherheit der Fußgänger wichtig sei, regte GR Kohlhuber an, auch eine Beleuchtung mit einzuplanen, und so stimmte der Ausschuss der Wiegartner-Variante inklusive Kabelverlegung einstimmig zu.
Radweg mit Hindernissen Ein kleines bisschen unruhiger wurde es im Verlauf der Diskussion um den geplanten Radweg von Hüll nach Hofen, der auf der ehemaligen und nicht mehr benutzten Bahntrasse weitergeführt werden solle. Planerin GR Breitner stellte den aktuellen Stand vor: Relativ problemlos könne der Abschnitt von Hüll bis zur Brücke vor Hagertshausen betrachtet werden. Für die Brücke schlug Steffi Breitner den Abriss der alten und eine Neukonstruktion vor, die allerdings die veranschlagten Gesamtkosten für die Strecke von Hüll bis Hofen von 255 000 € auf 435 000 € erhöhen würde. Als Alternative zur Weiterführung des Weges auf dem Bahndamm stand eine Abfahrt vom Bahndamm mit Einbindung der Straße nach Hagertshausen im Raum. |
Diese Variante, warf Bürgermeister Machold ein, werde allerdings von den Anwohnern in Hagertshausen nicht gewünscht. GR Boeck, selbst Hagertshausener, plädierte für die Fortführung des Weges auf der Bahntrasse, was ja auch landschaftlich sehr reizvoll sei, und zum Brückenproblem müsse man sich eben etwas einfallen lassen. Es gebe ja viel Brücken, führte er aus und nannte als Beispiel die „Hängebrücke am Kwai“, womit er zwar profunde Kenntnisse im Bereich „legendäre Filme“ offenbarte, in der Kategorisierung von Brückenkonstruktionen jedoch vergnügt daneben schoss. Das sei Musik in seinen Ohren, äußerte GR Siegmund und wandte sich an Boeck: „Sie sind ja der Besitzer des entsprechenden Teilstücks!“ GR Boeck antwortete: „Sie können den Grund erwerben, von mir aus auch pachten“, und wollte von Planerin Breitner die Länge des Radweges erfahren, um die Kosten für den laufenden Meter zu eruieren. Dass ihm Steffi Breitner die Längen für die einzelnen Abschnitte präsentierte, rief bei GR Boeck Kopfschütteln hervor und bei GR Gmelch die Empfehlung an Boeck, er möge doch alles aufschreiben und zusammenzählen. Als dann GR Niedermeier fragte: „Darf ich davon ausgehen, dass Sie uns ein Angebot machen?“, fühlte sich GR Boeck nicht ernst genommen, erhob sich und verließ vorzeitig die Sitzung, offenbar, um einen anderen Termin wahrzunehmen, der in seinem Terminkalender mit der ungewöhnlich langen Bauausschusssitzung kollidierte. Abschnittsweise, so stellte der Bauausschuss abschließend fest, könne ja, von Hüll ausgehend, schon mal mit dem Radweg begonnen werden. |
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