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„Mia samma mia“ auf dem Stockerberg

(Pfaffenhofen, ala)

„Mia hamm nix“ – mit diesen Worten war der Anfang gemacht. Themen wie Schmutty, Hauptplatz, Prechter kennt schon jeder, so stellen sich die Stachelbären einfach das Publikum nackt vor und schon purzeln die Ideen.

Im Rahmen der kleinen Gartenschau, eingebettet ins Pfaffenhofen als „Silicon Valley der Nachhaltigkeit“, wird der alte Schlachthof zum Streichelzoo, und überhaupt, „O sole Bio“ macht sich kein Mensch Gedanken über das Seelenleben von Gemüse, nein, die Devise lautet „Vom Laden in den Magen“. Rasante Aufnahmefähigkeit und Umdenken im Sekundentakt waren beste Voraussetzungen, um den launigen kleinen Gemeinheiten von Eberle, Bergmeister, Lechleuthner und Drexler stets folgen zu können. Mit dabei auch, sozusagen als roter Faden, Heimatpfleger Reinhard Haiplik, geoutet als technisches Antigenie. Und nicht zu vergessen die Dellnhauser Musikanten. Nicht nur als musikalische Begleiter.

Komplimente galt es zu verteilen, so an Markus Käser, der in seiner Manneskraft an Batman erinnert und sooo süß ist – sichtlich bewegt und dankbar nahm er diesen Sympathiebeweis entgegen.

Selbstverständlich wurde des baldigen Jahrestags gedacht, seit dem der Landkreis ohne gewählten Landrat sein Dasein fristen muss (Politik im Westnertaschenformat), man stelle sich vor, Seehofer nimmt Erziehungsurlaub und MdL Görlitz regiert in Bayern…

Der arme Wolnzacher Kämmerer wurde ebenso bedacht wie sein Chef außer Diensten, der wohl hätte höher einsteigen müssen. Denn je höher der Schaden, desto leichter kommt man davon in unserem Lande...

Stadtrat Florian Erdle, der Jerry Lewis auf Beamtenbasis, durfte sich seiner Erwähnung erfreuen, ebenso wie die „K+K Monarchie Käser/Kopetzky". Bürgermeister Thomas Herker fand sich in einem Remake amerikanischer Liebeskomödien wieder, „E-mail für Dich“ ward das Stück um die Story mit Erika Görlitz genannt.

Schlag auf Schlag teilten die stachligen Bären weiter aus: Die Knochenfunde auf dem oberen Hauptplatz erweisen sich als abgenagte Hendlreste, in einem Blick in die Zukunft Pfaffenhofens ganz nach Art von „Raumschiff Enterprise“ fanden sich DAN-Skelette, indentifiziert als „früher Schmuttermayr“.

„Pfahofna samma olle, mia samma mia“ – mit diesen huldvollen Worten in Melodie umgesetzt entließ das Ensemble in die Pause.

Mit einer Taschenlampe wurden anschließend „alte Fassaden“ im Publikum beleuchtet, ganz nach dem Vorbild unserer vorweihnachtlichen Illumination. Übergangslos folgte die Erklärung, warum ein männlicher fünfzigjähriger Geburtstag lang nicht so schlimm ist wie ein weiblicher, die Wollwurst zum heiligen Abend ward als Weißwurst ohne Kondom geoutet, zum Haut abziehen macht sie einen Umweg über ein Billiglohnland, gelegentlich war es von Vorteil, über einen langen humoristischen Atem zu verfügen an diesem Abend im Stockersaal.

Ein doch unangeketteter Steffen Kopetzky bekam sein Fett auf die Lederhose bei seiner Volksfestansprache ebenso weg wie der Finanzbeamten natürliche Feinde, die Künstler der Region.

Am neuen Hauptplatz ist nix mehr wie früher außer der Parkwächterin, das Bauamt sucht nach wie vor nach verschütteten Statikunterlagen für die Eishalle, und Politiker im Verwaltungsrat sind die einzige Erklärung für die Misere der Landesbank. Wie gesagt. Geistige Flexibilität war nicht verkehrt, wollte der geneigte Zuhörer stets folgen können.

Baustellen, Knochenslalom, Osterfeuer am Hauptplatz aus den berüchtigten Pflasterpaletten zum Zwecke der Flammenausweitung auf Bortenschlager, Auenstraße, quasi ein Anti-Aging für die Stadt.

Erleuchtung tut Not in der Kreisstadt, „errare humanum est“ heißt auf Pfaffenhofenerisch „bläd glaffa“ und unter den erstaunlichen Funden im Jahre 2200 wird sich an der Ecke Sonnen/Auenstraße in Höhe des vormaligen Salverbräus ein Fahrrad finden. Die kaum mehr leserliche Aufschrift …..mutty können echte Pfaffenhofener oder solche, die es grad zu werden versuchen, sicher vervollständigen.

Starkbierzeit, Stachelbärenzeit, gut dass man sich auf gewisse Dinge im Jahresablauf verlassen kann. Zumindest im Landkreis Pfaffenhofen, und das nicht nur auf dem Stockerberg.

Die Aufführungen der Stachelbären an den nächsten beiden Wochenenden sind komplett ausverkauft, es gibt aber einen Zusatztermin am Samstag, dem 13. März, für den es ab sofort Karten in Pfaffenhofen bei Buch & Büro Pesch, Tabak Breitner und Naturkost Mandala gibt.

 

 

 

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