Richtig vererben
(Wolnzach, ted)
Als am Mittwochvormittag im Wolnzacher Hopfenmuseum das Unternehmerfrühstück der VHS-Business-Akademie begann, hing dicker Nebel über der Hallertau. So ähnlich könnte die derzeitige Erbschaftslage gesehen werden, die mit der Reform noch viel komplizierter geworden ist. So herrschte bei den 80 Zuhörern regelrecht Betroffenheit nach dem Vortrag von J. Reuther von der HVB. VHS-Chef Peter Sauer eröffnete die Unternehmerrunde. Landrat Anton Westner führte in das Thema sehr interessant ein: nur bei 50 % der Betriebsnachfolgen in Bayern kommen Kinder und Verwandte zum Zuge, 13 % wurden aufgekauft, 12 % von externen Führungskräften und 11 % durch Mitarbeiter übernommen. Der Rest gäbe auf. Nur 25 % der Fälle wurden im Voraus geregelt. Wie schwierig optimale Regelungen sind, erklärte der Referent des Morgens: Johannes Reuther von der Hypovereinsbank. Er kümmert sich nur Vermögensnachfolge. Es müsse die Ausgangslage im Zivilrecht ebenso analysiert werden wie das Erbrecht und das Erbschaftssteuerrecht. Die neue Steuerbefreiung gelte nur unter bestimmten Einschränkungen und Voraussetzungen, die 5 oder 7 Jahre erfüllt werden müssen. Bei einer Schenkung darf keine Insolvenz darin liegen. Nur die vorausschauende Lösung spart Steuern im großen Stil. |
Reuther schilderte Fälle, in denen auch die Einkommenssteuer wirksam wird, z.B. bei Aufdeckung stiller Reserven, so dass am Schluss das ganze Vermögen verloren ging. Für die Erbschafts- und Schenkungssteuer haftet auch der Schenkende. Es nützt deshalb ein Vor-sich-Herschieben der Erbschaftsregelung wegen der Komplexität des Themas nichts. Vor allem Personen mit großem Immobilienbesitz sind durch die Erbschaftssteuerreform schlechter gestellt. Durch kompetenten Rat kann aber wieder Sonne den Nebel auflösen. Beim Frühstück nach dem Vortrag waren alle wieder munter und das Networking der Teilnehmer lief gut. Günther Böhm von der Arbeitsagentur stellte junge Berufsabsolventen vor, die Arbeit suchen. Jeder von ihnen hatte einen Personalflyer erstellt.
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