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Jiddisch – das Wunder einer Sprache
(Pfaffenhofen, ala)Dieter Kleiss aus Ilmmünster las Freitagabend im Rathaussaal jiddische Texte vom alten Testament bis zu modernen Klassikern, Anekdoten, jiddische Witze und Sprichwörter, die auch unsere deutsche Sprache beeinflusst haben. Mit Herz und Humor brachte der vhs-Dozent dem Publikum viel Hintergrundwissen nahe, begleitet von dazu passender Musik.
Wörter wie „Reibach“, „Zoff“, „Macke“ oder „Bammel“ – sie alle stammen ihrem Ursprung nach aus dem Jjiddischen. Wer hätte das gedacht. Vor drei Jahren bot die Volkshochschule Pfaffenhofen einen Jjiddisch-Kurs an, der schnell ausgebucht war. Großes Interesse an dieser Sprache, die so sehr mit unserer verwandt ist. Denn: wer Deutsch kann, hat es leichter mit dem Jjiddischlernen, die Sprache der Ostjuden war im Wesentlichen Deutsch. Nach ihrer Vertreibung im 14. Jahrhundert aus Deutschland hielten sie an ihrer damaligen Sprache fest.
Begleitet wurde der vielseitige Dozent von dem Musikerduo „Massel-Tov“ bestehend aus Florian Ewald an der Klarinette und Zarko Mrojanow an der Gitarre mit Klezmer-Musik. Temperamentvolle aber auch sentimentale Stücke begeisterten die Zuhörer, was durch lang anhaltenden Beifall unterstrichen wurde. Ein sehr außergewöhnlicher und interessanter Abend.
Klezmer - Musik Rathaus Pfaffenhofen from hallertau.info on Vimeo.
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