Stachelbären: Wolnzach in Nach – Schäch – Schock
(Wolnzach, ted/hpb)Wenn die Wolnzacher Freien Wähler zum Starkbierfest die Stachelbären engagieren, dann ist die Volksfesthalle voll bis auf den letzten Platz. Die Kabarettisten bedanken sich mit einem eigenen Wolnzach-Teil. In dem sollte die Schäch-Finanz-Affäre nicht zu kurz kommen. Und während die Wolnzacher früher vor Selbstbewusstsein nur so strotzten, so ließen sie es jetzt sogar zu, dass der SPD-Kreisvorsitzende in Wolnzach ein Referat über den sinkenden Stern des Marktes hält. Pfaffenhofen mache auf jung, Wolnzach hingegen stehe unter „mach old“.
Da musste der Wolnzacher Bürgermeister schon einiges einstecken. Es ist halt Starkbierfest. Aber auch die Krise beim Bürgerbräu blieb den vier Pfaffenhofenern (Michael Eberle, Volker Bergmeister, Klaus Drexler und Roland Andre) nicht verborgen. Ansonsten kämen kaum mehr Nachrichten aus Wolnzach, nur noch Vereinsmeldungen. Wolnzach befindet sich in einem Nach-Schäch-Schock. Das Problem der Wolnzacher Finanzaffäre läge nur darin, dass die Beträge viel zu klein waren - bei Milliardenverlusten der Landesbank werde nicht von Affäre gesprochen. Seit dem 2. April 2009 läge in der Führung des Landkreises eine Situation vor, wie wenn "Seehofer in Erziehungsurlaub gegangen wäre und die Görlitz die Staatsgeschäfte ausübte". Nach Schäch schauten die Stachelbären vergebens aus, nachdem Andre meinte „Schäch wäre unten“. Doch Drexler winkte ab: „Zu uns kommt der nicht mehr“.
Für die Bewirtung sorgten die Wolnzacher Vereine dieses Jahr vorbildlich – ohne Anstehzeiten. Augustiner servierte zwei Biersorten, darunter ein ganz spezielles Wolnzacher Starkbier - eines aus dem Holzfass. Beim Bürgerbräu zapfte Braumeister Bauer persönlich. Eine sehr partnerschaftliche Lösung, die den Augustinern hoch angerechnet wird. Beim Hellen überstieg der Ausstoß des Bürgerbräus das Augustiner. Die Begrüßung der vielen Gäste übernahm Christian Dierl, der sich damit als neuer Frontman der Freien Wähler bewährte. Der Generationswechsel ist geglückt. Georg Guld und Martin Stockmaier hielten ihm bei der Organisation den Rücken frei. Alles verlief reibungslos. Die Wolnzacher Tanzlmusi rundete den Abend musikalisch ab, trat bei den Gstanzln in der Zugabe ins Programm ein. Gekonnt, routiniert - schließlich sammelten sie schon letztes Jahr mit den Stachelbären Erfahrungen. Kompliment an alle Akteure. Ein gelungener Abend, bei dem das Dablecken nicht zu kurz kam, aber auch die Fronten, die Feindbilder, der Stachelbären-Attacken sich wenig änderten.
Lediglich bei einem Punkt wechselten die Kabarettisten ihre Meinung, die darüber hinaus ihr aktuelles Programm vom „Stockerberg“ präsentierten: Geisenfeld hat sich gemausert. Schließlich traten sie unlängst auch in Unterpindhart auf.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.